UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

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bic
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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von bic » Sonntag 25. Mai 2025, 10:38

HT300 hat geschrieben:
Sonntag 25. Mai 2025, 10:15
Währende des startend habe ich an den Zündspulen nur 4,0 Volt...
Das ist dann tatsächlich ein wenig wenig :D Hier musst Du schauen, wo Dir die Spannung verlustig geht, gelegentlich sind es auch die Kontakt des Zündschlosses. Das ist überhaupt das Problem bei 6V-Anlagen, jeder Übergangswiderstand schlägt doppelt so stark zu Buche, wie bei einer 12V-Anlage, hier musst Du den Problemen zu Grunde gehen und im Zweifel alle Konatkte und Anschlüsse im jeweiligen Strompfad kontrollieren - ich weiß, das ist mühselig :? Um das Problem jedoch schon einmal eingrenzen zu können, verleg doch provisorisch eine Strippe ausreichenden Querschnitts (
min. 1,5qmm) vom Pluspol der Batterie zur Klemme 15 an den Zündspulen. Hat sich damit das Problem erledigt, weißt Du, dass Du im + Pfad den Verursacher suchen musst, bleibt das Problem bestehen, weißt Du, dass Du ein Masseproblem hast.

Übrigens, ob der geringe Querschnitt des Anlasserkabels einen so hohen Spannungfall an den Zündspulen verursacht, liegt auch daran, wo Du die 30 abnimmst - in Stromflußrichtung vor dem Batteriekabel (z.B. direkt an der Batterie) oder hinter diesen (z.B. am Zugmagnet des Anlassers). Da musst du mal schauen - aber Du wirst das schon machen :)

Achso, ich vergaß, wie startest Du eigentlich den Motor im kalten Zustand? Doch hoffentlich ohne Gas zu geben? Wenn doch, setzt Du das Kaltstartsystem (Choke) außer Betrieb, dann wird das natürlich nix mit dem Starten :D

HT300
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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von HT300 » Sonntag 25. Mai 2025, 12:27

Das ist dann tatsächlich ein wenig wenig :D Hier musst Du schauen, wo Dir die Spannung verlustig geht, gelegentlich sind es auch die Kontakt des Zündschlosses. Das ist überhaupt das Problem bei 6V-Anlagen, jeder Übergangswiderstand schlägt doppelt so stark zu Buche, wie bei einer 12V-Anlage, hier musst Du den Problemen zu Grunde gehen und im Zweifel alle Konatkte und Anschlüsse im jeweiligen Strompfad kontrollieren - ich weiß, das ist mühselig :? Um das Problem jedoch schon einmal eingrenzen zu können, verleg doch provisorisch eine Strippe ausreichenden Querschnitts (
min. 1,5qmm) vom Pluspol der Batterie zur Klemme 15 an den Zündspulen. Hat sich damit das Problem erledigt, weißt Du, dass Du im + Pfad den Verursacher suchen musst, bleibt das Problem bestehen, weißt Du, dass Du ein Masseproblem hast.

Das werde ich mal testen, ist ja recht wenig aufwand.

Übrigens, ob der geringe Querschnitt des Anlasserkabels einen so hohen Spannungfall an den Zündspulen verursacht, liegt auch daran, wo Du die 30 abnimmst - in Stromflußrichtung vor dem Batteriekabel (z.B. direkt an der Batterie) oder hinter diesen (z.B. am Zugmagnet des Anlassers). Da musst du mal schauen - aber Du wirst das schon machen :)

Das ist tatsächlich ein Problem. Wie gesagt, hatte ich das als fertigen Kabelstrang gekauft und dann für den HT bisschen angepasst. Die Kabelführung war mir damals schon bisschen suspekt, scheint aber so original gewesen zu sein.
Von Batterie PLUS geht ein Kabel zum Anlasser. Von dort geht eine rotes Kabel (6 mm²) zum Sicherungsverteiler (Klemme 30) und von der gleichen Klemme geht ein rotes Kabel (6 mm²) weiter zum Lima-Regler. Darüber wird also die Batterie geladen. Von der Lima zum Regler zum Sicherungskasten zum Anlasser zur Batterie ?



Achso, ich vergaß, wie startest Du eigentlich den Motor im kalten Zustand? Doch hoffentlich ohne Gas zu geben? Wenn doch, setzt Du das Kaltstartsystem (Choke) außer Betrieb, dann wird das natürlich nix mit dem Starten :D

Ne, ich gehe davon aus, das der Choke funktioniert. Wobei ich sagen muss, dass nach ca. 2 min. Starversuche, die Kerzen nicht mal "Ersoffen" sind.
Manchmal hatte ich schon den Verdacht, dass der Motor nicht genug Unterdruck erzeugt, um vernünftig anzusaugen, also irgend ein mechanisches Problem hat.
Wenn er aber dann läuft, klingt er nicht schlecht und fährt wirklich wie der Teufel und läuft super im Stand.
Weiss nicht ob man da ein Problem haben kann.

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bic
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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von bic » Sonntag 25. Mai 2025, 13:58

HT300 hat geschrieben:
Sonntag 25. Mai 2025, 12:27
Von Batterie PLUS geht ein Kabel zum Anlasser. Von dort geht eine rotes Kabel (6 mm²) zum Sicherungsverteiler (Klemme 30) und von der gleichen Klemme geht ein rotes Kabel (6 mm²) weiter zum Lima-Regler. Darüber wird also die Batterie geladen. Von der Lima zum Regler zum Sicherungskasten zum Anlasser zur Batterie ?
Das ist/war durchaus so üblich und enstpricht den alten Bosch-Gepflogenheiten. Diese Reihenfolge (und damit die Summe der Spannungsfälle) ist günstig zur Ladung der Batterie, beim Starten ist es dann aber (wie Du ja festgestellt hast) ungünstig für das Bordnetz.
Ne, ich gehe davon aus, das der Choke funktioniert. Wobei ich sagen muss, dass nach ca. 2 min. Starversuche, die Kerzen nicht mal "Ersoffen" sind.
Das wäre ja auch schlimm, wenn dies so vorkommen würde. Die "Nässe", welche Du an den Kerzen vermisst, findet sich beim Kaltstart im Ansaugtrakt. An dessen kalten Wänden kondensiert der Kraftstoff aus dem Kraftstoffluftgemisch aus. Ohne Startanreicherung würde das in den Brennräumen ankommende Kraftstoffluftgemisch dann so abgemagert sein, dass es nicht mehr zündfähig ist - nur deshalb gibt es z.B. einen Choke. Ist der Motor warm, kondensiert auch nichts mehr aus und die Benutzung der Startanreicherung kann dann tatsächlich zu "ersoffenen" Kerzen führen.

Aber nicht wg. vorstehend Beschriebenen soll man die Drosselklappe bei gezogenen Choke nicht nicht betätigen, sondern deshalb nicht, weil bei geöffneter Drosselklappe der erforderliche Unterdruck im Kaltstartsystem zusammenbricht und dieses dann nicht funktioniert.

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markush
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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von markush » Sonntag 25. Mai 2025, 14:11

Manchmal hatte ich schon den Verdacht, dass der Motor nicht genug Unterdruck erzeugt, um vernünftig anzusaugen, also irgend ein mechanisches Problem hat.
Falls der Motor Radialwellendichtringe als Kurbelwellen-Dichtringe hat und diese alt/verschlissen/verhärtet sind, könnte das u.U. sein.
Du könntest ggf. eine Dichtigkeitsprüfung machen: Motor-Ein- und Auslaß verschließen und Motor/Kurbelgehäuse mit Luft abdrücken
(Druck/Unterdruck, max ca. +- 0,5 Bar)

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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von HT300 » Sonntag 25. Mai 2025, 19:07

Aber fährt der dann noch ordentlich bzw. läuft er rund im Standgas ?

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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von bic » Sonntag 25. Mai 2025, 19:51

HT300 hat geschrieben:
Sonntag 25. Mai 2025, 19:07
Aber fährt der dann noch ordentlich bzw. läuft er rund im Standgas ?
Naja, dass war ja auch ein sehr theoretische Annahme und der Hinweiß, dass man so etwas prüfen kann - ich habe so etwas auch an sehr runtergekommenen Motoren noch nicht erlebt - jedenfalls nicht in einem Ausmaß, dass die Funktion des Motor beinträchtigt wäre. Was hast Du überhaupt für einen Motor?

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markush
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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von markush » Montag 26. Mai 2025, 18:29

@HT300
Das mit den defekten Kurbelwellendichtringen kenne ich von Mehrzylinder-Zweitakt-Motorrad-Motoren (Suzuki). Die laufen damit (noch einige 100...einige 1000 km, bis die Ringe plötzlich ganz zerfallen) aber springen auch schlecht an, (neben anderen Problemen, die hier beim PKW-Motor aber nicht auftreten). War nur eine Idee, da Du über zuwenig Unterdruck im Motor spekuliertest. Dafür gibt es ja nur diese Möglichkeit, von völlig falschen Kolben oder anderweitig undichtem Kurbelhaus mal abgesehen.
Betr. Rundlauf im Standgas:
Ich kenne eigentlich keinen (größeren) schlitzgesteuerten Zweitakter, der überhaupt im Standgas rund läuft. :D
ist natürlich Definitionssache, was in dem Zusammenhang noch als rund bezeichnet wird.
Jedenfalls kann ein Motor mit leicht undichten Kurbelwellen-Radialwellendichtringen ("Simmerringen") durchaus noch laufen.

Ich teste 2T-Motoren auf ihre prinzipielle Lauffähigkeit einfach, indem ich ohne montierten Vergaser bzw. bei ganz geöffnetem Schieber/Drosselklappe mit einer Spritze 1...5 cm³ (je mach Motorgröße) Sprit direkt in den/die Einlässe gebe. und dann den Motor starte.
Ist soweit alles OK, springt er dann an und dreht hoch. Ohne Vergaser geht er dann natürlich auch schnell wieder aus, weil der injizierte Sprit verbraucht ist.
Wenn Dein Motor mit dieser Methode auch keinerlei oder nur höchst widerwillig Mucks von sich geben will, würde ich erstmal nicht beim Vergaser nach Fehlern suchen

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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von HT300 » Freitag 30. Mai 2025, 19:54

Hallo Gemeinde, ich habe jetzt noch mal die plus Leitung und die minus Leitung der Batterie komplett neu gemacht und den Querschnitt auf 35 mm² erhöht. Auch bei längerem Starten wird die Leitung jetzt nicht mehr warm. Das Auto springt aber nach wie vor nicht besonders gut an. Nur der Anlasser Läuft noch schneller. Ich habe aber jetzt festgestellt, dass die rote Leitung, die dann vom Anlasser zum Sicherungskasten geht und von dort weiter zum Lichtmaschinenregler, einen Widerstand von 58 Ohm hat und ich hab keine Ahnung, warum das ist ganz schön viel, oder?

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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von Bob311 » Samstag 31. Mai 2025, 09:40

58 Ohm sind viel zu viel. Das sollte eher was zwischen 0 und 1 Ohm sein. Sicher, dass kein Messfehler unterlaufen ist? Wenn die Kontakte nicht blank sind oder die Messspitzen nicht richtig aufliegen, kann es zu falschen Werten kommen. Der Wert ist auch merkwürdig, weil zum einen die Verkabelung deiner Aussage nach nagelneu sein soll und zum anderen bei 50 Ohm auch kaum noch die von dir zuletzt an den Zündspulen gemessenen 4 Volt "ankommen" dürften. Also dann müsste es noch weitere Elektrikprobleme geben.

Mich würden da immer noch die folgenden zwei Sachen interessieren:
- Wenn der Wagen nicht anspringen will, geht es dann besser, sobald du die Leitungen mal überbrückst - also mal temporär ein Kabel direkt vom Plus-Pol der Batterie zum Plus-Kontakt an eine der Zündspulen hälst? (Die Plus-Kontakte der Zündspulen sind sichtbar miteinander verbunden.)

- Wenn der Motor einmal läuft und warm ist: Spürst du dann einen Unterschied, wenn der Choke auf- und wieder zugemacht wird. Also etwa: Ändert sich die Drehzahl, säuft der Motor ab, "viertaktet" der Motor, zischt es aus dem Vergaser, wenn der Choke auf ist?

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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von HT300 » Montag 9. Juni 2025, 07:51

So, Kollegen. Ein Problem habe ich jetzt scheinbar gelöst. Ich habe den kabelstrang damals komplett gekauft gehabt, incl. Batterie Leitungen.
Wie ich oben geschrieben, ist die Plusleitung während des Startens immer extrem warm geworden ist. Ich hatte dann Leitung 35qmm bestellt und die beiden Leitungen ersetzt.
Ich hatte die ausgebaute Leitung dann einem bekannten Elektriker gezeigt und der hat mir versichert, dass dieses nicht 25qmm sondern nur 16qmm sind. Deswegen wurde es warm.
Mit den neuen Leitungen, springt der 311 jetzt halt ordentlich an. Nun merke ich aber, das er warm ein Problem hat, was dann nun scheinbar kein „Stromproblem“ mehr ist.
Ich mache den warm aus und nach 1 min. springt er schon nicht mehr an. Da kann man leiern bis die Batterie nachgibt.
Nach einer halben Stunde, wenn er bisschen abgekühlt ist, springt er wieder an.
Ist das jetzt wieder ein Vergaserproblem ? Dampfblasen ? Der vergaser und vor allem der Ansaug sind halt schon ganz schön warm. Zwischen Block und Ansaug ist auch nur eine Papierdichtung. Da gab es wohl Nix zum Isolieren ? Was kann man machen ?

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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von Bob311 » Montag 9. Juni 2025, 14:11

Glückwunsch zum erfolgreichen Fortschritt.
HT300 hat geschrieben:
Montag 9. Juni 2025, 07:51

Ich mache den warm aus und nach 1 min. springt er schon nicht mehr an. Da kann man leiern bis die Batterie nachgibt.
Nach einer halben Stunde, wenn er bisschen abgekühlt ist, springt er wieder an.
Das könnte nun wirklich die Düsenstock-Dichtung im Vergaser sein. Dann säuft so ab, dass er gar nicht mehr anspringt. Du hattest doch den Vergaser getauscht. Vielleicht baust du wieder den ursprünglichen rein. :P

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bic
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Re: UND ER SPRING WIEDER NICHT AN

Beitrag von bic » Dienstag 10. Juni 2025, 10:15

Bob311 hat geschrieben:
Montag 9. Juni 2025, 14:11
... könnte nun wirklich die Düsenstock-Dichtung im Vergaser sein...
Sehe ich auch so (außer dass das Teil kein Düsenstock, sondern ein Spritzrohr ist :)) und hier gibt es ein paar gute Instandsetzungshinweise.

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