Plötzlicher Aussetzer

Reparatur, Alles rund um Serienteile
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michael
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Plötzlicher Aussetzer

Beitrag von michael » Freitag 16. April 2010, 14:52

Seit einiger Zeit hat mein Barkas (B 1000-1, also Viertakter) seltsame Aussetzer. Er läuft ganz normal, dann setzt efür eine gefühlte Umdrehung aus (es ruckelt, als würde man über ein kleines Hindernis fahren), und dann geht es ganz normal weiter. Ich dachte erst an was mechanisches, aber das würde man ja dauerhaft hören.

Was er schon immer macht: Im Leerlauf läuft er rund, und hat alle paar Minuten einen kleinen Verschlucker. War schon immer so, und hat beim Fahren nie gestört.

Das nun beunruhig mich ein wenig, zumal ich Zündkerzen, Kerzenstecker, Zündspule, Verteilerkappe + Finger und auch schon mal das Steuerteil gewechselt habe. Ohne, dass sich was verändert hätte.

Was kann es noch sein?

Fröhliches Raten allerseis und schon mal heftigen Dank für Eure Tipps.

Viele Grüße
Michael
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Haiko
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Beitrag von Haiko » Freitag 16. April 2010, 18:04

Hast Du schon die Zündung neu eingestellt?
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Die Wartburgfahrerin
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Beitrag von Die Wartburgfahrerin » Freitag 16. April 2010, 21:20

drehzahl???(zu niedrig) motor mal einstellen lassen....macht jede gute vw werkstatt...

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Erich
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Beitrag von Erich » Freitag 16. April 2010, 21:53

Könnte der ganze Zündverteiler einen Knacks haben, was hast Du für einen drin (DDR/West)? Wie ist der so? Ich hab schon einen gehabt, wo die Welle total ausgelutscht war und der hatte dann auch solche Aussetzer... testen kann man den ohne Spezialgeräte nicht, nur mal sehen, ob die Aussetzer mit anderem Verteiler wegsind :?

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michael
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Beitrag von michael » Samstag 17. April 2010, 09:22

Hey, das klingt nachvollziehbar.
Mein Verteiler ist noch VEB-Ware, aber es suppt Öl raus, was dafür spricht, dass irgendwas entweder undicht oder eben ausgeschlagen ist.

Das ist auch das einzige elektrische Bauteil, an dem ich noch keine Hand angelegt habe.

Andererseits hat mein Motor inzwischen mahr als 200.000 Kilometer auf der Uhr, da darf schon mal das eine oder andere seinen Geist aufgeben - solange es nicht der Motor selbst ist ...

Danke für den Tipp und ein sonniges Wochenende
Michael
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Erich
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Beitrag von Erich » Samstag 17. April 2010, 09:33

Joar, das ist ok.
Wenn Öl raussuppt, dann ist der O-Ring undicht (für die Funktion des Verteilers nicht zwingend förderlich), der in einer Nut des Zündverteilers sitzt und ihn gegen das Motorgehäuse abdichtet. Der hat die Größe 42x4,5, VW-Teilenummer wäre gleich mal... hier: 030905224.. hab ich im Dezember erst gekauft. Für 5,-

Gruß
:)

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michael
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Beitrag von michael » Freitag 4. Juni 2010, 13:40

Sooo, ich dachte ich geb mal eine vorläufige Rückmeldung zum Thema.
Der Zündverteiler ist komplett gewechselt, Zündung ist penibelst eingestellt. Die Hüpfer sind aber immer noch da.

Jetzt habe ich noch einen Hauptverdächtigen. Diese miese Schubabschaltung, die sich so gerne loseruckelt und an die man so schlecht rankommt.
Das nur so als Zwischenstand.
Noch ein sonniges Wochenende euch allen.
Viele Grüße
Michael
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Gast

Beitrag von Gast » Samstag 5. Juni 2010, 15:59

das selbe hat ich auch mal nur meiner wollte manchmal garnimehr hab mir dann ne Einspritzung vom Polo Nz beim Verwerter (ohne Kat) fürn Fuffi geholt und reingebaut .Seitdem keine Probleme mehr und positiver nebeneffeckt zwei Liter weniger Verbrauch, auf Weber Vergaser hab ich noch nie viel gehalten

p_greendale
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Beitrag von p_greendale » Samstag 5. Juni 2010, 17:41

wie jetzt? Nen fuffi für das ganze Geraffel? Benzinpumpe etc?
Wartburg ist im Dornröschenschlaf... jetzt kommt der Panda dran :P

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michael
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Beitrag von michael » Montag 21. Juni 2010, 09:40

Nochmal zurück zu den plötzlichen Totalaussetzern.
Ich habe wie Beschrieben einen neuen Zündverteiler drin und die Zündung eingestellt. Am Wochenende dann auch die Schubabschaltung ausgetauscht und "nebenbei" auch den undicht gewordenen Gasblasenabscheider.
Und die Sau ruckelt immer noch :(

Er fährt ganz normal und dann tut's plötzlich einen Schlag, als würde das Auto durch ein Schlagloch fahren, und dann fährt er ganz normal weiter. Ist aber kein Schlagloch da.

Einen mechanischen Defekt am Antriebsstrang schließe ich erstmal aus. Die Kiste war erst vor Kurzem auf der Bühne wg. TÜV, und da wurde alles überprüft.

Daher denke ich, dass für einen Sekundenbruchteil immer mal die Zündung zusammenbricht ... Ist sowas denkbar?

Viele Grüße
Michael
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Beitrag von Haiko » Montag 21. Juni 2010, 09:49

Sind die benzinleitungen noch durchgangig? Ich hatte das problem das meiner standig ruckelte, nach langere suche hatte ich entdeckt das die Benzinleitungen ganz dreckig waren und da gar keinen Benzin mehr durchkam. Ein bisschen schon, aber beim beschleunigen ruckelte er ganz viel. Mit ne neue benzinleitung ist es jetzt ruhe.

Kann Mich so vorstellen das nach fast 20 Jahre die benzinleitungen nicht mehr wie neu sind!
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Beitrag von orange » Montag 21. Juni 2010, 10:12

haiko, genau!!! das problem hatte ich letztens auch. das war bei 353er. bei 70-80 bruch - motor aus. angehalten, gestartet, weiter gefahren. dann wieder - motor aus! alles gewechselt: vergaser, spritpumpe mehrfach, dichtungen. benzinleitung vom tank war ja neu....



...bis auf das kleine stückchen schlauch zwischen der leitung und dem tank...: da war ein knick drin! bis 70 hat der saft gereicht, dann nicht mehr!

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Erich
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Beitrag von Erich » Montag 21. Juni 2010, 12:08

... dann müssten die Aussetzer aber in gleichmäßigen (ggf. längeren) Intervallen kommen. Außerdem bildet die Schwimmerkammer im Vergaser ja auch noch einen Puffer (wenn ich das Benzin abklemme, kann ich mit 90 Sachen locker noch 500m fahren, bevor die Vergaserkammer leerläuft, hab ich getestet). Wenn zu wenig Saft durch ne Leitung käme, würde er ja oberhalb einer mittleren Drehzahl, so ab 90 km/h, nur noch rumstottern, macht er das, michael?? Bzw würde er, sobald er an der Stottergrenze wäre, beim geringfügigen Weitergasgeben (weiteres Beschleunigen) gar kein Gas mehr sauber annehmen, weil dann die Vergaserschwimmerkammer ab- und zulaufmäßig schon auf der Kippe stünde :?

Also eigentlich muss man das mitbekommen, ob Aussetzer vom Brennstofftrakt oder von der Zündanlage her verursacht werden. Nach michaels Beschreibung klingt's eher nach Zündanlage, sicher kann man eh nicht sein, wenn man es nicht selbst sieht/hört. Im Falle der Zündanlage bin ich aber auch langsam ratlos, was soll da noch sein. Vor dem 100%-igen Funktionieren der Verteiler kann man auch nicht sicher sein, zumindest zum Test würde ich mal einen von einem Wartburg/B1000-1, der aktuell problemlos fährt, kurz einbauen um zu sehen, ob's dann noch so ist. Hab auch schon Lagerware, neu, mit Problemen erlebt... lalala

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Beitrag von p_greendale » Montag 21. Juni 2010, 12:15

zum verteiler: kannst du mal nen photo von innen reinstellen? Kontaktabbrand... ist der Finger auch neu? Hab da schon arge sachen erlebt mit nem abgebrannten widerstand... und zur steuerelektronik: istn bekannter Fehler ausm Polo 86c, vllt. auch da mal im Form nachfragen, einmal der hallsensor, das gibt sich meistens mit hohen drehzahlen und einmal die elektronik, die macht dann so sporadische Dinger; vllt. auch mal gucken, ob der Massekontakt noch stimmt, war hier im Forum glaub ich auch mal aufgelistet

und vllt. auch mal nen schluck Ethanol in den Tank/wasser etc aber ich glaub das macht sich dann mit laengeren aussetzern bemerkbar.

oder mal ganz anders; das ruckeln kommt vom motor, man hört es also auch, richtig? nich dass die Kupplung unrund ist ...
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Erich
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Beitrag von Erich » Montag 21. Juni 2010, 12:20

er sachte doch, dass der Verteiler neu ist, das heißt zwar nicht, dass alles i.O. ist, aber dann sollte das Innere wohl gut sein, zumindest nichts abgebrannt oder so... der Hallsensor kann immer nen Knacks haben, einmal runterpurzeln lassen und schon kann's Theater losgehen.

Wasser im Tank ist ein guter Tip! Hab ich auch schon Probleme mit gehabt, die machen sich aber nicht im Vollastbetrieb sondern eher beim Beschleunigen von unten heraus bemerkbar, weil da der Benzinverbrauch/-durchsatz nicht so hoch ist und dort Wassertropfen stärker störend wirken, als bei Mittel-/Vollast

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