353W Tourist - 1. Zylinder läuft nicht mit
Verfasst: Mittwoch 16. August 2023, 21:50
Hallo,
ich habe den Wartburg von meinem Vater geerbt und versuche mich jetzt den Wartburg zum Laufen zu bekommen. Leider gibts ein paar Macken, die ich erst herausfinden und beheben möchte. Da ich mich früher nicht mit dem Wartburg beschäftigt habe, fehlt mir jetzt das Hintergrundwissen.
Aktuell habe ich das Problem, dass der 1. Zylinder (der am nächsten zum Fahrerraum) nicht mitläuft - sichtbar am Kerzenbild und mit Wärmebildkamera sieht man auch, dass dort viel weniger Temperatur als bei den anderen 2 Zylindern herrscht.
Ein paar Infos, auf die ich mich beziehe:
Wartburg 353W Tourist, Bj88
Zündung wurde wohl gegen eine elektronische Zündung aus Ungarn ausgetauscht - welche genau kann ich nicht nachvollziehen
Motor wurde mal getauscht
Ich habe 2 x eine Probefahrt etwa 20km gemacht:
1. Fahrt:
- Zündkabel waren direkt und ohne Kerzenstecker angeklemmt (Mutter, 2 Scheiben und Zündkabel dazwischen geklemmt)
- Anfangs gute Fahrt, auf den letzten Kilometern vor der Heimkehr unrihiger Lauf, ich nehme an, dass erst einer, dann 2 Zylinder ausgestiegen sind, zum Schluss lies sich der Warti gar nicht mehr starten
- über den Winter stand er in der Garage und ich wusste mir nicht so recht zu helfen
2. Fahrt:
- Auf Verdacht habe ich mal die Zündkerzen herausgeschraubt und den Funken geprüft --> kein Zündfunke zu sehen
- jetzt habe ich Kerzenstecker wieder montiert und komplett neue Kerzen eingeschraubt (M14-260)
- siehe da, jetzt ist der Warti ohne Probleme gestartet...
- Proberunde: nach 3km erster Stopp, 1. Zylinder ist wieder nicht mitgelaufen, nach Test ist auf allen Kerzen ein Zündfunke zu erkennen
- Fahrt noch etwas fortgesetzt in der Hoffnung, dass der 1. Zylinder wieder mitläuft, aber ohne Erfolg;
Nach der Rückkehr habe ich die Kerzen alle nochmal rausgedreht und alle hatten einen Zündfunken. Das Kerzenbild habe ich mal mit angehängt. Ergebnis:
1. Zylinder: Kerze nass
2. Zylinder: Kerze schwarz
3. Zylinder: Kerze m.E. in Ordnung
Kühlung scheint zu laufen (Temperaturunterschiede zwischen Vor- und Rücklauf von 5-10°C)
Wirkt also so, als ob er mit jedem Zylinder magerer wird, bzw. eben in die andere Richtung so fett, dass er nicht mehr zündet...
Wie gehe ich hier am besten ran, um wieder alle Zylinder zum laufen zu bekommen?
Was mir auch noch nicht 100% klar ist, wie der Schock am Wartburg funktioniert. Hebel ziehen = Stellung zum Start (fetteres Gemisch), Hebel hineindrücken = Stellung während der Fahrt (normal)? Oder genau umgedreht? Ich glaube ich bin so vorgegangen wie hier geschrieben...
Wäre super, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet, wie ich hier am besten ran gehe bzw. ob euch direkt aus meiner Schilderung etwas komisch vorkommt, was zu einem bestimmten Fehlerbild passt. Ich hatte gelesen, Zündspulen durchtauschen, Kerzenstecker und Kerzen tauschen, Dichtung undicht, .... Ich möchte aber nicht gleich alles auseinanderbauen, wenn es nicht notwendig wäre. Im Zweifel macht man da ja mehr Schaden als Nutzen.
VG und danke schonmal
Stefan
ich habe den Wartburg von meinem Vater geerbt und versuche mich jetzt den Wartburg zum Laufen zu bekommen. Leider gibts ein paar Macken, die ich erst herausfinden und beheben möchte. Da ich mich früher nicht mit dem Wartburg beschäftigt habe, fehlt mir jetzt das Hintergrundwissen.
Aktuell habe ich das Problem, dass der 1. Zylinder (der am nächsten zum Fahrerraum) nicht mitläuft - sichtbar am Kerzenbild und mit Wärmebildkamera sieht man auch, dass dort viel weniger Temperatur als bei den anderen 2 Zylindern herrscht.
Ein paar Infos, auf die ich mich beziehe:
Wartburg 353W Tourist, Bj88
Zündung wurde wohl gegen eine elektronische Zündung aus Ungarn ausgetauscht - welche genau kann ich nicht nachvollziehen
Motor wurde mal getauscht
Ich habe 2 x eine Probefahrt etwa 20km gemacht:
1. Fahrt:
- Zündkabel waren direkt und ohne Kerzenstecker angeklemmt (Mutter, 2 Scheiben und Zündkabel dazwischen geklemmt)
- Anfangs gute Fahrt, auf den letzten Kilometern vor der Heimkehr unrihiger Lauf, ich nehme an, dass erst einer, dann 2 Zylinder ausgestiegen sind, zum Schluss lies sich der Warti gar nicht mehr starten
- über den Winter stand er in der Garage und ich wusste mir nicht so recht zu helfen
2. Fahrt:
- Auf Verdacht habe ich mal die Zündkerzen herausgeschraubt und den Funken geprüft --> kein Zündfunke zu sehen
- jetzt habe ich Kerzenstecker wieder montiert und komplett neue Kerzen eingeschraubt (M14-260)
- siehe da, jetzt ist der Warti ohne Probleme gestartet...
- Proberunde: nach 3km erster Stopp, 1. Zylinder ist wieder nicht mitgelaufen, nach Test ist auf allen Kerzen ein Zündfunke zu erkennen
- Fahrt noch etwas fortgesetzt in der Hoffnung, dass der 1. Zylinder wieder mitläuft, aber ohne Erfolg;
Nach der Rückkehr habe ich die Kerzen alle nochmal rausgedreht und alle hatten einen Zündfunken. Das Kerzenbild habe ich mal mit angehängt. Ergebnis:
1. Zylinder: Kerze nass
2. Zylinder: Kerze schwarz
3. Zylinder: Kerze m.E. in Ordnung
Kühlung scheint zu laufen (Temperaturunterschiede zwischen Vor- und Rücklauf von 5-10°C)
Wirkt also so, als ob er mit jedem Zylinder magerer wird, bzw. eben in die andere Richtung so fett, dass er nicht mehr zündet...
Wie gehe ich hier am besten ran, um wieder alle Zylinder zum laufen zu bekommen?
Was mir auch noch nicht 100% klar ist, wie der Schock am Wartburg funktioniert. Hebel ziehen = Stellung zum Start (fetteres Gemisch), Hebel hineindrücken = Stellung während der Fahrt (normal)? Oder genau umgedreht? Ich glaube ich bin so vorgegangen wie hier geschrieben...
Wäre super, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet, wie ich hier am besten ran gehe bzw. ob euch direkt aus meiner Schilderung etwas komisch vorkommt, was zu einem bestimmten Fehlerbild passt. Ich hatte gelesen, Zündspulen durchtauschen, Kerzenstecker und Kerzen tauschen, Dichtung undicht, .... Ich möchte aber nicht gleich alles auseinanderbauen, wenn es nicht notwendig wäre. Im Zweifel macht man da ja mehr Schaden als Nutzen.
VG und danke schonmal
Stefan