W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

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Budenlouis
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W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

Beitrag von Budenlouis » Mittwoch 30. März 2022, 19:59

Gruß in die Runde,
Ich habe ein Motorproblem mit meiner riogrünen 1990er 1.3er Limo.
Nach der Winterpause habe ich meinen Eisenacher aus der Garage gefahren und kurz, während der Motor lief, abgestellt.
Wohlgemerkt : Vor der Winterpause, lief der Motor einwandfrei.
Nach 2 min kam ich wieder -> Motor aus.
Da hab ich mich schon gewundert.
So weit so gut, wieder versucht zu starten.
-> Sprang zwar an, hielt aber nur ganz ruckelig den Leerlauf. Der Motor nimmmt gar kein Gas an und stirbt beim Gasgeben direkt ab.
Jut, also Motorhaube auf und schauen was los ist.
-> Vergaserflansch gerissen.
Alles kein Problem, einen neuen bei Projekt601 bekommen und verbaut. In dem Zuge habe ich auch gleich nochmal den Vergaser aufgeschraubt und reingeschaut, ob alles in Ordnung ist. Alles war sauber, Schwimmernadelventil macht was es soll.
Vergaser ist wieder auf Grundeinstellung eingestellt.
Nun wollte ich nach dem Bastelnachmittag den Warti wieder starten, in voller Hoffnung, aber nix.
Das Problem ist das gleiche wie vor dem Flanschwechsel.
Das hat mich verwundert.
Daraufhin hab ich die Kerzen gecheckt, die sind neu und bringen einen guten Funken.
Kerzenstecker und Kabel habe ich auch neu gemacht, ebenso Zündverteilerkappe und den Verteilerfinger.
Zahnriemen und Wapu habe ich letztes Jahr neu gemacht.
Auf verdacht hin, habe ich auch nochmal gecheckt, ob die Steuerzeiten stimmen.
Die Markierungen stehen so übereinander, wie es sein soll.
Ich habe auch mal die Starterklappe ausgehangen, in der Hoffnung, mit händischer Einstellung etwas bewirken zu können.
Fazit : Nein. Absolut keine Änderung. Der Motor startet zwar brauchbar, aber sinkt nach wenigen Sekunden im Standgas ab, fängt an derbst zu ruckeln und geht dann 10 Sekunden später aus.
Ich habe auch mal mit der Abblitzpistole gecheckt, ob der Zündfunke überall regelmäßig kommt. Auch das kann ich bestätigen. Ob es der richtige ZZP ist, kann ich nicht sagen.
Spritpumpe hab ich auch mal geschaut, aber die fördert wirklich gut Sprit. Für im Stand Gas geben, muss es locker reichen.
Ich habe auch mal den Flansch bei laufenden Motor abgesprüht, da passiert nix. Sollte demnach dicht sein.
WEnn ich bei ruckelnden Motor etwas Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt sprühe, geht er direkt aus.
Sagt mir, er läuft zu fett oder zündet nicht richtig. Zündkerzen sind auch dunkel verrust. Ich habe sie schon öfter sauber gemacht, keine Änderung.
Achja, nebenbei erwähnt habe ich die Zündreihenfolge von letztem Jahr zu diesem Jahr nicht geändert. So wie sie jetzt ist, lief der Motor letztes Jahr.
Mittlerweile bin ich mit Ideen am Ende.
Vielleicht habt ihr hier ja noch Vorschläge.

Beste Grüße,
Timo

steffen1.3
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Re: W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

Beitrag von steffen1.3 » Samstag 2. April 2022, 21:15

Hallo Timo,
sind alle Unterdruckschläuche in Ordnung?

VG Steffen

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Schröni
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Re: W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

Beitrag von Schröni » Samstag 2. April 2022, 22:10

Versuch mal mit frischem Sprit direkt aus dem Kanister...

Hatte ich schon oft, dass der moderne Kram mit dem hohen Bioethanolanteil so viel Wasser zieht, das er nicht mehr zündwillig ist.
Auch beim Zweitakter schon gehabt (und das will was heißen - normal fährt der auch mit Waschbenzin)
haben ist besser als brauchen

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Emw309
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Re: W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

Beitrag von Emw309 » Sonntag 3. April 2022, 11:05

Hallo Timo,

du hast ja schon ziemlich systematisch alles abgecheckt. Das liest man selten...

Das mit dem Wasser ziehenden Bioethanol halte ich für ein Gerücht. Ich fahre Super E10, seit es das gibt. Wenn ich meine 4 Oldies auswintere, dann spritze ich durch die Entlüftung Sprit in die Schwimmerkammer, bis sie überläuft. (Beim F9 nehme ich dafür den Benzinschlauch ab.) Die Motoren springen sofort an und gehen nicht aus.

Du hast geschrieben, daß die Zündkerzen verrußt sind, somit das Gemisch zu fett ist. Also bekommt er entweder zuviel Sprit oder zuwenig Luft. Das würde auch erklären, warum er bei Bremsenreiniger ausgeht - und beim Gasgeben (Beschleuigerpumpe -> noch mehr Sprit). Also stimmt entweder die Leerlaufgrundeinestellung nicht (viel zu fett), oder eine Düse für die Luftzufuhr ist verstopft. Falls es am Vergaser liegt.

Meistens liegt es an der Zündung - ein Funken an der Kerze im Freien ist was anderes als unter Druck und Gemisch im Zylinder. Zündzeitpunkt und Unterbrecherabstand (falls vorhanden: verbrannt? fettfrei?) sind hier entscheidend, auch die Leitungswiderstände (angeknabbert? gebrochen?). Bei Elektronik kenne ich mich nicht wirklich aus. Da hat man aber oft Korrosion an der Platine.

Viel Erfolg
Thorsten
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Hanner
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Re: W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

Beitrag von Hanner » Sonntag 3. April 2022, 14:54

Hallo,

am Benzin kann es nicht liegen. Habe meinen 335er schon zwei Jahre im Herbst abgestellt und im
Frühjahr ohne Probleme gestartet. Früher habe ich auch immer einiges im Herbst angestellt.
Habe dieses Mal allerdings an der Pumpe kurz angesaugt bis sie voll war. Sprang dann aber sofort an
und lief ohne Problem.
Freundliche Grüße
Hanner




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Budenlouis
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Re: W1.3 Motorprobleme nach Winterpause

Beitrag von Budenlouis » Freitag 22. April 2022, 14:32

Mittlerweile habe ich das Problem in den Griff bekommen.
Als Auflösung :
1. Das Motorsteuergerät hat es gebraten. Wie auch immer das im Standgas geht.
2. Ein Messingspan hing im Schwimmernadelventil fest, dadurch hat es nicht richtig geschlossen.

Hauptproblem war aber das Steuergerät.


Nebenbei :
Forum ist für mich immer der letzte Ausweg.
Erstmal checke ich aber immer eigenen Ideen und Möglichkeiten durch.
Das geht schnell und ist meistens Zielführend.

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