Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

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MucTourist
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Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von MucTourist » Sonntag 13. Februar 2022, 18:34

Hallo zusammen,

zum Thema 34TLA beim Wartburg 1.3 gibt es viele Themen, aber dazu habe ich noch nichts gefunden.

Ich möchte in meinen 1.3er anstelle des vorhandenen DDR-Lizenzbaus einen originalen (unbenutzten) Weber aus der ersten Serie einbauen.
Dass der Anschluss für die Benzinzufuhr sollte kein Problem darstellen, da ja nur ein etwas anderer Winkel, wenn ich das richtig sehe.
Aber da ist ja an der Verstellung der Drosselklappe bei dem DDR-Teil noch ein elektrischer Anschluss (Schubabschaltung), den es beim Weber so noch nicht gegeben hat.

Mein Wartburg hat den Anschluss auf jeden Fall dran und ich würde den bzw. die Schubabschaltung natürlich mit dem neuen Vergaser auch gerne weiter nutzen. Deshalb meine Frage: Kann ich, wenn ich den Weber-Vergaser einbaue, diesen Anschluss vom DDR-Vergaser dorthin umbauen? Und wenn ja, braucht's dazu noch was anderes oder reicht "hier runter, dort drauf"?

(Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich einen "werksneuen" DDR-Vergaser auftreiben könnte, Regenerieren kostet ja auch fast so viel wie ein Neuer...)

Ich bin Euch für sinnvolle Tipps und Tricks jetzt schon dankbar!

Butzemann
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Re: Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von Butzemann » Montag 14. Februar 2022, 10:44

Hallo,

Habe gerade mal geschaut, du könntest einfach den DDR-Drosselklappenflansch auf den Weber Vergaser setzen, der ist nur mit 2 Schrauben befestigt, vom ansehen her ist der baugleich.
Du brauchst aber die Dichtung zwischen Flansch und Schwimmergehäuse wenn die alte nicht mehr zu retten ist.
Es gibt den 34 TLA aber auch mit Schalter am Flansch, der ist aber schwer zu finden.

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Re: Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von MucTourist » Montag 14. Februar 2022, 20:28

Hallo Butzemann,

das wäre in der Tat eine Option und die Dichtung gibt's ja überall zu kaufen (nur wäre dann eben dieses Teil noch immer ein "altes").
Hm...

Den Kontakt, an dem das Kabel hängt - mit der weißen Kappe - kann man aber schon auch umbauen, oder?
Da wären dann nur die Fragen, ob das 1.) einfach so geht und ob man da 2.) etwas einstellen muss (wobei ich die Werte nicht kenne, müsste ich wohl messen).

Danke und viele Grüße!

P.S.: Den Drosselklappenflansch für einen Weber gab's mal im Ostmobile-Shop gar nicht mal sooo teuer. Aber wie gesagt: Gab... :(

Butzemann
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Re: Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von Butzemann » Dienstag 15. Februar 2022, 12:45

Hallo,

Den Drosselklappenschalter kannst du nicht auf den "normalen" Weber bauen, dazu ist die Bohrung für die Anschlagschraube zu klein.Die Schraube am Drosselklappenschalter steckt ja in einer Isolierbuchse sonst wäre ja ständig Massekontakt.
Aufbohren ist eventuell möglich, aber dann bleibt fast kein Material mehr übrig. Da besteht Bruchgefahr, ich würde es nicht machen.
Das Metall wo der Drosselklappenschalter drin steckt ist ist beim DDR-Vergaser und Weber mit diesem Schalter viel stärker.

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Re: Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von MucTourist » Samstag 19. Februar 2022, 20:59

Hallo,

danke für den Tipp mit der Bohrung - hab ich auf den ersten Blick gar nicht gesehen, aber natürlich hast Du Recht.
Ich hab noch einen Weber erstanden, der den Drosselklappenschalter dran hat. Von dem werde ich, wie von Dir beschrieben, den Drosselklappenflansch mit neuer Dichtung an den neuen Weber bauen.

Eine letzte Frage noch dazu: Muss die Schraube noch auf irgendein Maß eingestellt werden?
Beim im Warti eingebauten Vergaser liegt sie an, am "neuen" Weber (ausgebaut) nicht, siehe Bild:
Kontakt Drosselklappenbetätigung.jpg
Wie ist es denn richtig? Ich hab's eher mit Arbeiten an der Karosserie als am Antrieb, drum meine unbedarften Fragen...

Danke schon mal und Grüße!

Nachtrag: Heute den originalen Weber eingebaut, ohne den Drosselklappenflansch umzubauen, also ohne Schubabschaltung.
Beim alten Vergaser waren Kühlmitteldeckel und Düsen fast komplett zu und die Starterklappe klapprig.
Ohne Schubabschaltung funktioniert's auch tadellos - läuft wie frisch vom Band :D

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Erich
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Re: Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von Erich » Sonntag 20. Februar 2022, 22:16

Moin:

Wenn Du den Gashebel loslässt und die Drosselklappe in Nullstellung steht, muss die Schraube genau anliegen. Die heißt ja auch Drosselklappenanschlagschraube. Beim Loslassen des Gaspedals wird der Kontakt für die Schubabschaltung geschlossen und das Leerlaufabschaltventil angesteuert. Manche stellen versehentlich die Leerlaufdrehzahl damit ein, das ist völlig falsch - die Drosselklappe muss frei in Nullstellung gehen können und dann "im letzten Moment" die Drosselklappenanschlagschraube berühren.

Du kannst auch komplett ohne die Schubabschaltung fahren, klar, dann verbrauchst Du halt ein bisschen mehr...

:)

Gruß Eric
perfekte Fahrzeuge brauchen kein Nachfolgemodell

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Re: Umbau Betätigung Drosselklappe Vergaser 34TLA DDR auf Weber

Beitrag von MucTourist » Montag 21. Februar 2022, 12:45

Hallo Eric,

ja, der Mehrverbrauch wird sich aber in Grenzen halten, also nur erhöht durch den normalen Leerlauf-Verbrauch. Das sollte überschaubar bleiben.
Insofern sollten es statt 7,5 dann vielleicht acht Liter im Stadtverbrauch sein, was ich für verschmerzbar halte im Vergleich zu einem unrunden Motorlauf und der Angst, dass der Motor mal wieder kein Gas annimmt und ich im münchner Sonntags-Urlaubsverkehr vielleicht den Verkehr auf dem Mittleren Ring lahmlege. So war es bislang mit dem alten Vergaser.

Wenn es mal wieder hinreichend trocken ist, werde ich mit dem Boliden mal eine 100-km-Tour ins Umland starten und sehen, wie sich alles darstellt. Die besten Erfahrungen werden eh beim Fahren gemacht und nicht in der Garage.

Danke auch Dir für den Tipp!
Viele Grüße

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