Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

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Friesentrabi
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Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von Friesentrabi » Donnerstag 30. April 2020, 19:29

Meine ganze Kupplungsstory mit einem vorläufigen Happy End aus dem letzten Jahr ist leider im ZWF unter Verschluss. Deswegen eine kurze Zusammenfassung und zum aktuellen Problem:

Letztes Jahr habe ich meinem Warti, Frontkühler, EZ 9/88, eine komplett neue Kupplung inkl. Seil gönnen müssen. Bei meinem alten Automaten brach mir auf dem Weg zur OMMMA eine Feder. Verbaut ist eine Kupplung dem Baujahr entsprechend, also die ohne Druckring mit dem entsprechenden zentral geführten Ausrücklager.

War ein ziemliches Hin und Her. Der Ungarnnachbau wollte nicht funktionieren, weil trennte bei keiner Seileinstellung. Auf dem u.a. Foto müsste man auch erkennen können, dass die Ungarnscheibe mE nicht richtig montiert wurde (der Wellenflansch schaut auf der falschen Seite hervor). Der Automat hatte keine Bandmitnahme.

Habe mir dann eine originale und regenerierte von LDM kommen lassen. Beim Einbau 4-Augenprinzip, dass alles richtig und fest sitzt.

Sehr viel besser. Trennen war nun möglich. Allerdings schnackelte das im Laufe der Zeit auch nicht optimal, obwohl das im letzten Herbst erst gar nicht so offensichtlich war. Ich merkte dann mit der Zeit, dass das Einlegen des ersten Gangs schwieriger wurde und beim RW-Gang nichts mehr ohne Knarzen ging, im weiteren Verlauf galt das dann auch für den 1. Gang.

Die alte Kupplung war locker lässig eingestellt und trennte in allen Gängen bei laufendem Motor ohne Probleme. Der Druckpunkt war niedrig und mE optimal und man konnte gut anfahren. Diesen Zustand erreiche ich nun bei Weitem nicht mehr. Optimales Trennen ist erst bei relativ straffer Einstellung möglich. Druckpunkt liegt dabei natürlich etwas höher. Es gibt aber keine Geräusche eines Schleifens. Anfahren im 1. Gang ist auch nicht das Thema. Schalten im Stand und im Fahrbetrieb kein Problem, kein Rutschen und Ruckeln beim vorwärts anfahren. Starkes Ruckeln kann aber passieren, wenn man es provoziert.

Das gilt auch für den Rückwärtsgang. Wenn die Kiste aber ordentlich warm gefahren ist, ist praktisch kein gefühlvolles Anfahren im RW-Gang mehr möglich. Wenn ich nicht aufpasse, wird aus dem starken Ruckeln schnell ein heftiges Schlagen. Kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein und ein Rangieren mit Anhänger wird somit nahezu unmöglich. Nach der Winterpause habe ich nun mehrfach versucht, die Kupplung einzustellen. Ich kann aber einfach nicht den optimalen Zustand herstellen, dass ich im Stand ohne Knarzen die Gänge einlegen kann und gleichzeitig einen fahrbaren RW-Gang zur Vfg habe.

Zu erwähnen wäre evt. noch, dass mein Freilauf mitunter nicht mehr ganz optimal funktioniert. Probleme treten aber auch bei gesperrten Freilauf auf.

Weiß jemand noch einen Rat aus der Ferne?
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links: Ungarn / rechts: Original (neu)
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links: Ungarn / rechts: Original (neu)
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ffuchser
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von ffuchser » Freitag 1. Mai 2020, 15:29

Im Grunde ist der Automat und die Kupplungsmitnehmerscheiben original also die von LDM oK.
Das jeder Automat anders trennt und ggf andere Druckkraft benötigt ist auch klar. wenn der Kupplungsdruck bei 1/4 getretenem Pedal beginnt und beim 2/3 trennt ist das grob ok. Wenn vor allem der Rückwärtsgang rupft ist ggf. Deine Getriebeaufhängung abgerissen. Bitte prüf das mal zuerst

Thilo K
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von Thilo K » Freitag 1. Mai 2020, 15:47

Muss nicht direkt abgerissen sein. Wenn der Blechbügel der Aufhängung nur eingerissen ist, reicht das unter Umständen
schon aus.

Friesentrabi
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von Friesentrabi » Samstag 2. Mai 2020, 13:18

Getriebelagerung ist fest und ohne Riss. Allein eine Schraube fehlte an der Blechhalterung. Aber das war nicht die Ursache. Alles beim Alten :( .
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Friesentrabi
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von Friesentrabi » Freitag 8. Mai 2020, 17:13

Weitere Tipps und Ratschläge gabs ja nun nicht nicht. Also ging mein Rätseln weiter.

Ich hatte dann noch eine Idee. Mein ursprüngliches Kupplungsseil ist 3 cm länger, 54 cm (51 cm das Neue). Auch die Seelenhülle zwischen den beiden Seilhalterungen ist länger, so dass das Seil dort einen Bogen bildete. Das war der Grund, warum ich ein neues bestellte. Ansonsten war es noch völlig intakt.

Eigentlich war es mehr eine Verzweifelungstat als ich heute das alte Seil wieder einbaute. Schon beim Einstellen wurde klar, dass hier, warum auch immer, die Ursache zu finden war. Der Rückwärtsgang funktioniert wieder, wie er soll. kein Rucken und Schlagen mehr.

Problem also gelöst, ohne dass ich das nun wirklich verstanden habe.
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berlintourist
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von berlintourist » Sonntag 10. Mai 2020, 20:38

Friesentrabi hat geschrieben:
Freitag 8. Mai 2020, 17:13
Problem also gelöst, ohne dass ich das nun wirklich verstanden habe.
so können auch kleine sachen freude machen. ob ich drauf gekommen wäre .. k.A. :noplan:

aber: mit etwas logik und physikverständnis wird dir sicher noch die sinnigkeit klar :zwink:

schön, das die karre wieder rollt.

gruß

Friesentrabi
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von Friesentrabi » Montag 11. Mai 2020, 16:45

Hör bloß auf. Ich und Physik..... :roll:
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berlintourist
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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von berlintourist » Dienstag 12. Mai 2020, 20:39

Friesentrabi hat geschrieben:
Montag 11. Mai 2020, 16:45
Hör bloß auf. Ich und Physik..... :roll:
Logikverweigerer ... *tz* .. :mrgreen:

:zwink:

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Re: Wartburg 353S - Probleme mit der neuen Kupplung

Beitrag von Friesentrabi » Dienstag 19. Mai 2020, 15:58

Hier noch ein Vergleich zwischen dem ausgebauten Nachbauseil (oben) und einem originalen (unten), dass ich ergattert habe. Insgesamte Länge des Originalen bis Mitte Auge 54 cm, Länge des Bereichs (Mantel und Hülsen), welcher zwischen die Halterungen eingesetzt wird 27 cm (beim Nachbau 25 cm). Da fehlen also die 2 cm Stauchung beim Nachbau.
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