Seite 1 von 1
Sicherungsschmelzen...
Verfasst: Montag 11. September 2006, 12:37
von Krtek
Na Männer und Frauen,
ich hätte da wieder mal ein Problem; Ich habe zwar ne Vermutung aber vielleicht habe ich (trotteligerweise) etwas Entscheidendes übersehen... Meine Sicherungen, die Torpedoteile halt, schmelzen ohne auszulösen, d.h. die Plastikträger schmelzen zusammen und der Draht bleibt funktionstüchtig, verliert aber Kontakt; Zuviel Strom müsste die Sicherung doch zum auslösen bewegen? Es sind überall 8 Amperesicherungen verbaut, außer die erste im hinteren Kasten (Spritzwand), die ist 16 Ampere. Fehler traten sowohl bei 8ern als auch bei der 16er auf. Instrumentenbeleuchtung, Bremslicht, Hupe, sind u.a. a und an betroffen. Irgendwelche Ideen???
So oder so,versuche ich heute einen Flchstecksicherungskasten aufzutreiben und einzubauen, wenn noch Zeit ist, mal sehen, ob das schon was bringt.
der Krtek.
Verfasst: Montag 11. September 2006, 12:47
von steffen1.3
Hmm, ist denn alles richtig geklemmt?
Also keine Sicherung fälschlicherweise umgangen?
Hast du mal die Kontaktfahnen gereinigt und ggf. nachgebogen?
Also die Sicherung soll da richtig drinsitzen ohne zu wackeln und richtig
Kontakt bekommen.

Verfasst: Montag 11. September 2006, 13:09
von Krtek
So gut es eben geht ist alles nachgebogen, aber das gefällt mir bei den kürzeren Sicherungen ohnehin nicht. Umgangen habe ich meines Wissens auch keine und wenn, wäre das überhaupt ein möglicher Fehler?
Also mir ist nicht klar, warum sie nicht auslösen sollte, wenn Fehlerströme fließen. Und würde ich Sicherungen umgangen haben, wäre ja eher ein Kabelbrannt oder ein Verbraucherdefekt zu erwarten?
Trotzdem danke, ich schau mal, ob was falschrum klemmt...Krtek
Verfasst: Montag 11. September 2006, 15:04
von Dirk
Hallo Krtek,
das mit den Sicherungen ist so eine Sache. In erster Linie ist ihr Zweck, bei Kurzschlüssen einen Kabelbrand zu verhindern. Das passiert durch einen Schmelzdraht. Der erwärmt sich mit zunehmendem Stromfluß, um dann irgendwann abzuschmelzen. Dafür gibt es verschiedene Charakteristiken. KFZ-Sicherungen sind meist "träge", d. h. bei leichtem Überstrom brauchen sie lange Zeit, um zu reagieren. Das können bei 50% Überlast schon einige Minuten sein. Bei starker Überlast (Kurzschluss) geht dafür alles ganz schnell. Wenn sie jetzt schlechten Kontakt haben (nachlassende Spannkraft der Halter durch häufiges Stecken), gibt es dort Übergangswiderstände. Da kann schon mal ein ganzes Volt verloren gehen. Beispiel: 1 V x 12 A sind 12 Watt. Mit dieser Leistung kannst Du schon Deine LED's anlöten

Oder eben Deinen Sicherungshalter anschmurgeln. Ist im Haushalt übrigens auch so: Wenn irgendwo eine Verteilerdose in der Wand einen losen Kontakt hat, kann es dort prima kokeln, obwohl die 16 A der Sicherung noch lange nicht erreicht sind. Ein paar Volt und etwas Strom ergibt schnell einige Watt, die als Hitze auf engem Raum einiges anrichten können.
Übrigens sind 12 A für eine träge 8 A - Sicherung nicht unbedingt zu viel, so lange die nicht stundenlang fließen. Beispiel: Die Warnblinkanlage beim 1,3er Tourist: Da kommen 6 x 21 Watt + 2 x 5 Watt zusammen, das sind 136 Watt / 12 = 11,33 A. Die Sicherung hält. Stunden lang. Wenn dann noch ein Anhänger dazu kommt, sieht's allerdings mau aus - klassischer Konstruktionsfehler. Die 14,83 Ampere packt sie dann nur kurze Zeit. Obwohl sie dazwischen abkühlen kann, macht ihr der Kaltstrom von 8 Blinkerlampen recht bald den Garaus.
Auch die Flachsteckkontakte werden mit den Jahren kontaktmäßig nicht unbedingt besser. Entgegen der landläufigen Meinung (ziehen, blankmachen, evtl. nachbiegen, stecken) versuche ich, die so wenig wie möglich zu strapazieren. Ab und zu seitlich wackeln, um die Oxidschicht zu durchbrechen, fertig. Ähnlich mit den Sicherungen in ihren Haltern. Die werden mal gedreht, aber möglichst nie rausgenommen, um die Federwirkung nicht auszuleiern. War nun mal nicht das edelste Material, damals. Von daher ist der Austausch gegen Flachsicherungshalter sicher eine saubere Maßnahme - Du dürftest nur kaum geeignete finden, die für die Originalposition flach genug sind und trotzdem pro Kontakt genügend Anschlüsse bieten.
Saftige Grüße an alle Elektrogriller,

Dirk
Verfasst: Montag 11. September 2006, 19:23
von Krtek
...naja, der andere Kasten wirde es schon werden, denn zum einen finde ich die Orginalposition ohnehin äußerst dumm (Feuchtigkeit etc.) und hatte mir zur Zeit (Ich hoffe auf weitere Vorschläge) den Kasten vom E-30 ausgesucht, der ist vom Format ungefähr eine halbe Batterie, na gut eine Viertel Batterie und ist abschließbar mit einer Plastikhaube, was gegen Feuchtigkeit schützt. Nun habe ich mir halt heute moderne Sicherungskästen angeschaut und erstmal wieder geschluckt, da die sone Art Isosteckfelder an der Unterseite habe, statt für mich gut erkennbaren Flachsteckern oder vergleichbaren Kontakten; Weiß jemand zufällig mehr zur Funktion? Es gab andere Teile aus denen ein dicker kabelbaum rauskam, wobei ich keine Ahnung habe wie die aufgelegt sind. Hat irgendjemand nicht ein Westauto mit Schaltplan, aus dem hervorgeht, welcher Steckplatz zu welcher Isosteckerbelegung gehört???
Ich hoffe man versteht, was ich meine.
@Dirk; sowas habe ich vermutet, die Kästen ware ohnehin schon aus einem Schrottauto und die kurzen Sicherungen von heute zwingen mich nach zu biegen, was die Spannkraft der Teile deutlich gemindert hat; Kurzum, ich muss was tun, die Dinger schmelzen, was das Zeug hält. Pro Fahrt min. eine 8er durch... (sogar auf Plätzen, wo ich mir nichts gemoppst habe für meine ein bis zwei LEDs
Krtek.

)
Verfasst: Dienstag 12. September 2006, 06:41
von steffen1.3
Genau Dirk, das Problem hatte ich auch immer,
bei Conrad z.B. gibts ja schöne Sicherungskästen auch mit dichtem Deckel, aber es passt immer nur ein Kabel dran und der Anschluß selbst liegt auch frei.
Hab selbst vor einigen jahren mal ein Si-Kasten vom E36 drin gehabt,aber das war pures gefrickel und gepasst hat nichts wirklich.Inzwischen ist er einem Wandgehäuse mit durchsichtigem Deckel aus dem Elektrobedarf
gewichen.In dem sind die orginal Sicherungskästen mit Relais drin.So ist der Kram wenigstens vor Feuchtigkeit und Mardern geschützt.Bei Interesse kann ich mal ein Bild machen.
Im übrigen hat der Polo 2/2F die gleichen Sicherungen wie der warti/Trabi und der Sicherungskasten dürfte sich leichter übernehmen lassen.Hab auch schonmal gegrübelt ggf. den Polokabelbaum mitzunehmen,vorallem wenn man sowieso auf Polotechnik (Spritze) umbauen will.
Denn die Anordnung auf dem KF ist zwar gut erreichbar,aber nicht gut geschützt wie gesagt.
Verfasst: Mittwoch 13. September 2006, 15:06
von Krtek
An Steffen1.3;
Ist der vergleichbar mit dem E-30? Was heißt pures Gefrickel? die richtigen Anschlusskabel finden, das anbringen an den alten Kabelbaum (Krimpen / löten) oder der Einbau der Konsole an einen geeignetten Platz???
Grundsätzlich will ich gerade nicht mehr diese bekloppten Torpedosicherungen haben, egal ob wetterfest oder nicht, d.h. der Polokrempel nutzt mir nichts, dann könnte ich mir auch eine Wetterfestlösung überlegen und die Orginalkästen nutzen. Erst ab Polo 6N haben sie, wie dann in Audi, Skoda und Seat die selben Flachstecksicherungskästen ("Auf der Suche nach dem längsten Wort"

) verbaut. Der vom E-30 deshalb, weil der eine passende Kappe hat, komplett fertig ist und es an Platz im Motorraum eher nicht mangelt (eventuell, bei alternativem Sicherungskasten, halt in den Fahrgastraum)...bleibt der Verkabelhindernisparcours.
Krtek.
Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 06:31
von steffen1.3
Hmm, den vom E30 kenn ich nicht.
Beim E36er musste ich ein neues Unterteil basteln um den Si-Kasten überhaupt halbwegs rein/fest zu kriegen.
Die Kabellage hatte ioch da noch gar nicht geändert, das Ding ist schon vorher wieder rausgeflogen weils einfach Mist war.
Hast du mal ein Bild vom E30 Kasten?
Hab auch mal an den Kabelbaum vom nen Jetta mit NZ-Motor gedacht.
Wäre dann Zentralelektrik im Fahrgastraum mit Flachsicherungen.
Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 07:13
von Krtek
da, schaust du;
wie man vielleicht sieht, ist der komplett als spritzwassergeschütztes Bauelement zu bekommen, also nicht nur als Platte (vgl. VW etc.). an den Klobs kann man ja Halte bügel anbringen, wie man will oder vorhandene Bohrunegn nutzen (bei ebay für 10 - 15 € zu bekommen, auf'm Schrott 25 €...
Krtek.
Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 08:54
von steffen1.3
Na, der sieht ja wirklich schön kompakt und einbaubar aus.
Auf jeden Fall ist er besser als der vom E36.
Ist halt nur wieder die Frage wie das ist,wenn mehere Kabel an einen
Anschluß müssen.
Einen Zentralelektrikkasten vom Golf mit Sicherungen und Relais hätte ich noch da,aber der ist halt besser im Innenraum weil mit ohne Deckel.
Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 10:25
von Krtek
Der Anschluss an mehrere Kabel ist in sofern nicht so schwierig, da uas dem kasten unten ein fetter Kabelbaum rausgeht, an den man die zu sichernden Kabel abnkrimpen/-löten müsste. Da kann man auch mehrere an eins anbringen oder eine Art Kreuzschiene vorbauen zum verteilen...
Krtek.
Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 10:36
von steffen1.3
Na, da würd ich lieber mal in den Kasten reingucken, ob man die Kabel da nicht direkt anbringen kann.
Denn jede Krimp/Lötstelle ist erstmal auch ne mögliche Fehlerquelle, und davon will man ja so wenig wie möglich haben.
Gibts denn bei den Flachsicherungen auch 8A ? 7,5er gibts glaub ich und dann gehts wohl erst mit 10A weiter. Weiß es aber auch grad nicht so genau,müsste nochmal nachlesen.
Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 10:39
von Krtek
Na dann werde ich mir mal so ein Ding holen, dann wissen wir es genau. Ich fand die Kabeldurchschnitte recht dünn, wenn man bedenkt, das der auch 20A Sicherungen hat, wird sich aber zeigen, bestelle mir's mal...