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von Krtek » Dienstag 10. November 2009, 07:54
Die Idee hatte Charme, die Menschen waren ihr nicht gewachsen, je mehr Macht sie bekamen, somit war das tatsächliche System in praxis menschenverachtent und von grundauf dem Untergang geweiht.
Das wiederum ist nicht gleichzusetzen mit dem, was die Leute unter diesen Umständen daraus gemacht haben; Meine (kurze 6 Jahre) Kindheit war absolut schön, ich hatte Eltern, Großeltern und einen orangen (und da isser wieder) Tatra LKW...
Aus diesem Grund kann ich Erich nicht und auf gar keinen Fall, zustimmen, obwohl ich glaube, dass er es ähnlich meint. Es sind niemals alle Leute schlecht und wenn einige rufen, es war nicht alles schlimm, dann meinen sie ihre Beziehungen, aufrichtige Freunde oder Familien, kleine Erinnerungen an Vergangenes (erstes Auto, Frau bla bla) aber ganz sicher nicht das Reiseverbot, die Gängelung und Fremdbestimmung oder eben die perverse Form der Massenbelügung.
Warum Wartburg? Weil es eine Erinnerung ist, er war das erste, was ich richtig toll fand - Autos. Nach der Wende und später im rechten Alter stand dieses Auto in meinen Augen für Bescheidenheit, meinen Papa (im Sinne von Erinnerung), Erreichbarkeit und irgendwie Extravaganz. Der Kultaspekt kam später dazu. Ich versuche meine Autos dennoch aus dem Politikkram rauszuhalten und bin froh, dass auch die, die gelitten haben, ein solches Auto meist positiv in Erinnerung haben, man war halt stolz wie Oskar, wenn es einen gab...
Vier Takte für ein Halleluja!
