Kühlwasser Ausgleichsbehälter mit Riß

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Beppo
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Kühlwasser Ausgleichsbehälter mit Riß

Beitrag von Beppo » Freitag 18. Juli 2008, 19:19

Ich habe heute einen neuen Ausgleichsbehälter und unteren Schlauch verbaut, weil an der Verbindung beider Teile immer ein Verlust auftrat, dort wars immer feucht. Ein wirklicher Fehler an der Verbindung beider Teile war nach der Demontage aber nicht feststellbar.
Nachdem ich den alten Behälter gereinigt habe, zeigte sich aber ein Riß im Behälter, von dem aber nicht 100%ig ist, ob der bis nach inner durch geht. Es wäre aber eine Erklärung, das dort Wasser ausgetreten ist, was sich am unteren Schlauchanschluß sammelte.
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Es wäre jammerschade, diesen Behälter wegzuwerfen. Ob sich eine Reparatur lohnt bzw. möglich ist?
Ich denke da an leichtes anschleifen des Rißes und dann vergießen mit flüssigem Phenolharz oder ähnlichem.
Was haltet ihr von dieser Idee? Hat das schon mal jemand probiert?

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Schröni
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Beitrag von Schröni » Freitag 18. Juli 2008, 19:36

Ich würde sagen, das wenn es eine typische 1.3er Krankheit gibt, dann ist das diese...

ich habe mal einen Behälter mit einem Industriesilikon, das von -80 bis 200°C Temperaturbeständig ist, abgedichtet :wink:
haben ist besser als brauchen

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Beppo
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Beitrag von Beppo » Freitag 18. Juli 2008, 20:33

Schröni hat geschrieben:Ich würde sagen, das wenn es eine typische 1.3er Krankheit gibt, dann ist das diese...
Der 1.3er hat noch viiiiiiieeeeeeeeeeel mehr Krankheiten, das kannste glauben. Ich habe immerhin die Vergleichsmöglichkeit zwischen 6 Jahren 353er Tourist und 1 Jahr 1.3er. Bisher liegt der 353er klar vorn.

Welches Industriesilikon wars denn?

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T.S.
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Beitrag von T.S. » Freitag 18. Juli 2008, 20:39

Viele haben auch Alternativ den VW-Behälter drinn....

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Beppo
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Beitrag von Beppo » Freitag 18. Juli 2008, 20:59

VW ist nicht wirklich eine Alternative zu IFA :wink: darum hab ich auch einen originalen Behälter verbaut

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Trotz alledem will ich gern den alten Behälter retten, sowas wächst schließlich nicht nach.

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Erich
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Beitrag von Erich » Samstag 19. Juli 2008, 10:53

Verkleben mit hitzebeständiger Dichtmasse ist ok, hab ich auch schon gemacht, hält eigentlich. die Lösung mit dem Phenolharz ist wahrscheinlich sauberer/besser.

@Beppo: daß es der Riß im Behälter ist, der zu Wasserverlust führt, davon kannst Du fest ausgehen. Das diffundiert da durch, auch wenn der Riß nicht ganz offen aussieht.

UND: bei mir war's genau andersrum: 1 Jahr 353 hat mich voll angekotzt, ständig war was an dem Ofen, die olle Unterbrecherzündung, Kopfdichtungen, Thermostate.... Kühlung, das ganze Kühlsystem war eine einzige Katastrophe bei meinem (es war das Modell mit Frontkühler)... egal, bei jedem anders. Der 1,3 jetzt hier läuft seit 6 Jahren bei mir 1A. Schwächen: dieser o.g. Wasserbehälter und die linke Gelenkwelle.

Der Grund für die Probleme ist einfach: Wasserbehälter ist 1:1 vom 353 übernommen, obwohl sich der Wasserkreislaufdruck von 50 auf 130 kPa erhöht hat, da gibt eben die schwächste Stelle nach... und die Gelenkwelle wegen der blöden Einbaulage, weil die neue Technik ja unbedingt in die alte Karosse mit dem Fahrgestell reinmußte...
perfekte Fahrzeuge brauchen kein Nachfolgemodell

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G.
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Beitrag von G. » Samstag 19. Juli 2008, 14:20

der Renault 19 hat Ausgleichsbahälter drin die auf den ersten und zweiten Blick gleich den IFA aussehen.

Nummer stell ich noch rein wenn ich sie mal hab.

guckt mal bei den Frösche-Fressern oder auf dem Schrott. :D
rängdädängdängdäng

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michael
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Beitrag von michael » Samstag 19. Juli 2008, 16:42

Beppo hat geschrieben:... sowas wächst schließlich nicht nach.
... doch tut es, es gibt nachgefertigte für schlappe 20 Euronen (ohe Ventil) zu kaufen bei allen Händlern. Quelle ist vermutlich solimpex, wobei ich mir nicht anmaßen will, irgendwas zu deren Qualität zu sagen. Die Auspüffe aus dieser Quelle stellen jedenfalls jede Bonduelle-Dose in den Schatten.

Daher habe auch ich es nicht übers Herz gebracht, meinen gerissenen Ausgleichsbehälter wegzuwerfen, bin dann aber ein paar Jahre mit einem VW-Ausgleichsbehälter sehr gut (ehrlich gesagt, besser) gefahren. Jetzt ist wieder ein originaler drin. Dem Tipp mit Renault werde ich mal nachgehen.

Viele Grüße
Michael
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Beppo
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Beitrag von Beppo » Samstag 19. Juli 2008, 17:05

Versuch macht kluch :) drum hab ich heute einen solchen gestartet:
Einfach eine Stelle am Boden des Behälters angerauht, abgeklebt und mit Phenolharz beträufelt.
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Die Stelle sieht man nach dem Einbau nicht mehr und schien mir daher geeignet.

Morgen wird getestet, ob sich die Materialien verbinden. Sollte sich der Flicken lösen lassen, darf der Versuch als gescheitert angesehen werden.

Danke für die Tips, wo es passende Behälter gibt. Man weiss schließlich nie...

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Dirk
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Beitrag von Dirk » Samstag 19. Juli 2008, 21:39

Soweit ich weiß, sind die Behälter aus Polyäthylen. Das hat eine wachsartige Oberfläche und lässt sich daher kaum kleben. Ich könnte mir eher vorstellen, die Stelle punktuell zu erwärmen (Steinel) und ein bestens (im Backofen?) vorgewärmtes Stück des gleichen Materials (Kühlschrankdose?) draufzulegen und mittels Hitze und Druck beides zu verschmelzen. Ist aber nur eine Idee, habe damit keine praktische Erfahrung.
Wer mag's mal probieren?
Dirk
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Beitrag von Beppo » Sonntag 20. Juli 2008, 19:07

Versuch fehlgeschlagen: Die beiden Materialien verbinden sich nicht.

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Beitrag von michael » Montag 21. Juli 2008, 12:42

Dirk hat geschrieben:Soweit ich weiß, sind die Behälter aus Polyäthylen.
Also wenn die Behälter aus Polyäthylen sind (zumindest möglich ist es von der Konsistenz des Behälters), dann lässt er sich auch flicken (schweißen).

Es gibt auch entsprchendes Reparaturmaterial, das ähnlich wie die weit verbreiteten Stangen für die Heißklebepistole (und wohl auch mit ebensolcher) verarbeitet wird.

Verwendet wird es üblicherweise für Paddelboote aus PE (sog. Tupperdosen). Erhältlich ist der Kram also im Paddelbootzubehör, leider wohl meist in unmöglichen Farben (orange, blau, usw.) Farblose PE-Boote gab es mal vor 30 Jahren oder so, haben sich aber nicht durchgesetzt.
Aber einfach mal suchen ... Ich tue das auch mal und vermelde dann eventuelle Erfolge.
Vorwärts immer - rückwärts nimmer!

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Beitrag von Beppo » Dienstag 12. August 2008, 14:49

Jetzt war die ganze Zeit Ruhe und alle Verbindungen dicht, aber seit heute suppt das doch wieder an der gleichen Stelle! Am Behälter unten. :roll:

Hab den Behälter ausgebaut und geprüft (unter Wasser gehalten und mit Druck beaufschlagt), der ist 100%ig dicht. Am Schlauch (NEU) waren auch keine Beschädigungen feststellbar, also hab ichs einfach mal mit einer anderen neuen Schelle probiert.
Das Ganze hielt genau eine Probefahrt lang. :wall: :noplan:

Ist das etwa wirklich eine totale Fehlkonstruktion, der Schlauch zu weit für den Anschluß oder was? :?:

Ich weiss nun auch nicht weiter, vielleicht setze ich noch eine zweite Schelle als zusätzliche Sicherheit...

Krtek
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Beitrag von Krtek » Dienstag 12. August 2008, 14:58

Tausch das Ding... bei mir hat er damals rausgespritzt, genau unten an der Naht. Lustigerweise hat das Druckprüfverfahren in der Werkstatt keine Undichtigkeit hervorbringen können (der ist nicht undicht, wenn er kalt ist), aber ein heißer Motor.... da war das Loch so dick wie eine Nadel. Neuer Behälter, seit dem ist Ruhe. Ist zwar nicht schön, aber man verdirbt sich so jede Fahrt wenn ständig sowas passiert.
Vier Takte für ein Halleluja!
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Tobias Yello' Thunder
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Beitrag von Tobias Yello' Thunder » Mittwoch 13. August 2008, 16:33

Das mit der Temperatur plus Druck dürfte das Problem sein.
PE kann man schweißen. Obs hinterher dicht ist, halte ich aber noch für fragwürdig, zumal die Stelle, wo's immer reißt, recht unzugänglich ist.
Wo ich meinem Vorredner recht gebe, daß der einsdreier noch einige Krankheiten mehr hat...

Tobias

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