1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
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Bitte immer sinnvoll benennen, also Fahrzeug und Art des Projektes...so finden sich alle auch später gut zurecht.
Bitte immer sinnvoll benennen, also Fahrzeug und Art des Projektes...so finden sich alle auch später gut zurecht.
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Hallo
Wir haben den Halter für den Wartburg umgebaut, seitlich 2 Profile angeschweißt, um die Motorhalter vom 353 nutzen zu können
Wir haben den Halter für den Wartburg umgebaut, seitlich 2 Profile angeschweißt, um die Motorhalter vom 353 nutzen zu können
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Was war der Grund das umzubauen auf eine ältere Ausführung?
Ich mein, der Halter war ja bombenfest, ich denke das Problem wird wirklich entweder die Abdichtung sein oder doch ein Schaden oder Gusslunker an der unteren Motorenhälfte. Würde es schon gern original lassen wollen.
Aber gut das der Motor nun mal draußen ist, die Wasserpumpenwellenlager "rattern" auch... das darf ich auch noch neu machen.
Im Grunde immer noch ein schönes Auto mit sehr gutem Blechkleid/Rahmen. Aber halt dennoch auch Standschäden zur Genüge.
Angeblich wurden 2024 die Bremsen vorn/hinten neu gemacht, nun ja, zumindest vorn neue Beläge möglicherweise, aber sonst alles beim alten belassen und furz trocken wieder eingebaut. Das heist auch die 4-Kolbenbremse vorn darf ich nun einmal frisch machen (Kolben raus, Gummis neu).
Ich mein, der Halter war ja bombenfest, ich denke das Problem wird wirklich entweder die Abdichtung sein oder doch ein Schaden oder Gusslunker an der unteren Motorenhälfte. Würde es schon gern original lassen wollen.
Aber gut das der Motor nun mal draußen ist, die Wasserpumpenwellenlager "rattern" auch... das darf ich auch noch neu machen.
Im Grunde immer noch ein schönes Auto mit sehr gutem Blechkleid/Rahmen. Aber halt dennoch auch Standschäden zur Genüge.
Angeblich wurden 2024 die Bremsen vorn/hinten neu gemacht, nun ja, zumindest vorn neue Beläge möglicherweise, aber sonst alles beim alten belassen und furz trocken wieder eingebaut. Das heist auch die 4-Kolbenbremse vorn darf ich nun einmal frisch machen (Kolben raus, Gummis neu).
Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Hallo
Ich glaube ich hab mich da nicht richtig ausgedrückt, wir haben den Montageständer für den Wartburg umgebaut, das man die untere Motorhälfte abnehmen kann, den kompletten Block wollten wir nicht mit nur 2 Schrauben halten.
Sorry
Ich glaube ich hab mich da nicht richtig ausgedrückt, wir haben den Montageständer für den Wartburg umgebaut, das man die untere Motorhälfte abnehmen kann, den kompletten Block wollten wir nicht mit nur 2 Schrauben halten.
Sorry
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Es ging mal wieder weiter...
Der alter Starterkranz wurde herunter geschlagen und der neue NOS-Starterkranz wurde erwärmt und dann auf die gereinigte Schwungmasse aufgelegt. Das von @Pinokio durch reparierte Getriebe kam wieder rein, wobei ich froh war, das nicht allein machen zu müssen, speziell bei den Antriebswellen ist ne zweite Person schon hilfreich. Die Bremsscheiben sind noch völlig i.O. und auch die Beläge sind noch jene mit denen er aus dem Werk rollte (06/87 gestempelt). Die Kreuzgelenksmanschetten haben wir nicht geöffnet, die Tripoden-Seite aber gereinigt (auch die Nadellager, ohne diese jedoch komplett zu zerlegen) und mit frischem Getriebefließfett (Addinol SGA 600, hat eine extrem "schleimige" Konsistenz) geschmiert und dann auch befüllt.
Der alter Starterkranz wurde herunter geschlagen und der neue NOS-Starterkranz wurde erwärmt und dann auf die gereinigte Schwungmasse aufgelegt. Das von @Pinokio durch reparierte Getriebe kam wieder rein, wobei ich froh war, das nicht allein machen zu müssen, speziell bei den Antriebswellen ist ne zweite Person schon hilfreich. Die Bremsscheiben sind noch völlig i.O. und auch die Beläge sind noch jene mit denen er aus dem Werk rollte (06/87 gestempelt). Die Kreuzgelenksmanschetten haben wir nicht geöffnet, die Tripoden-Seite aber gereinigt (auch die Nadellager, ohne diese jedoch komplett zu zerlegen) und mit frischem Getriebefließfett (Addinol SGA 600, hat eine extrem "schleimige" Konsistenz) geschmiert und dann auch befüllt.
Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Beim Getriebe gabs dann aber auch eine Überraschung die wir so vorher nicht auf dem Schirm hatten. Auf der linken Seite ist am Wellendichtring der Glocke ein Überstand im Guss, weshalb dort der originale Manschettenklemmring nicht verbaut werden kann, dort kommt nun einer rein, der flacher baut und so nicht mit dem Gussüberstand kollidiert.
Ja, die Braune Pest ist da gewissermaßen zuhause - vermutlich hat der Wartburg 2024 seinen ersten Kühlmittelwechsel gehabt, nicht schön, aber das gehen wir dann später auch noch an.
Aktuell überlege ich ob ich den originalen Kopf aufbaue oder einen überholten kompletten, den ich mir vor 2 Monaten mal gekauft hatte.
Beim originalen Getriebe gab es diesen Überstand auf der linken Seite nicht. Rechts haben ihn beide Getriebe nicht. Nu ja, irgendwas ist ja immer...
Als nächstes haben wir dann den Zylinderkopf zerlegt, da dort ein oder beide Lager defekt sind (die Lager rattern deutlichst) - das ging wieder erwarten vergleichsweise einfach und ohne Gewalt, auch das Alu-Schaufelrad konnte schadlos abgenommen werden. Einzig die Hülse unterm Schaufelrad nahm Schaden... ja, irgendwas ist ja immer. 
Aktuell überlege ich ob ich den originalen Kopf aufbaue oder einen überholten kompletten, den ich mir vor 2 Monaten mal gekauft hatte.
Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Der Motor...
Nun, den wollte ich eigentlich nur soweit auf machen, dass ich ihm seine Undichtigkeiten abgewöhnen kann. Wollte - seht selbst:
Nun, den wollte ich eigentlich nur soweit auf machen, dass ich ihm seine Undichtigkeiten abgewöhnen kann. Wollte - seht selbst:
Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Eine Ersatzwelle ist hoffentlich schon auf dem Weg und die originale werde ich machen lassen und mir als Reserve ans Lager legen.
Jetzt heist es putzen, putzen, putzen, entrosten und lackieren und dann wieder neu montieren...

Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
na der Klassiker schon OPA fuhr ja 1:25, killt jede Welle
denk bitte daran diese Wellen sind mit dem Schwungrad dynamisch gewuchtet.
Neue Welle dann Schwungrad aus E Teil Handel mit ner 0 drauf.
Besser wäre es die Welle regenerieren zu lassen und dann diese wieder einbauen mit dem Schwungrad (Markierung Zyl 1 beachten)
Schick die doch zu Franky (https://www.kurbelwellen-richter.de/), der macht DIr die wieder schick.
Und bleib bei der Halbwangenwelle!
denk bitte daran diese Wellen sind mit dem Schwungrad dynamisch gewuchtet.
Neue Welle dann Schwungrad aus E Teil Handel mit ner 0 drauf.
Besser wäre es die Welle regenerieren zu lassen und dann diese wieder einbauen mit dem Schwungrad (Markierung Zyl 1 beachten)
Schick die doch zu Franky (https://www.kurbelwellen-richter.de/), der macht DIr die wieder schick.
Und bleib bei der Halbwangenwelle!
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Das passiert auch bei 1:50 wenn man billigstes Öl verwendet. Im alten 311er-Forum hat mal jemand so einen Motor vorgestellt, der wurde nur mit Addinol MZ 405 und 1:50 betrieben - scheint so, als wenn auch weiterverwendete alte Markennamen nicht schützen

An sonst - Zustimmung!
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Das Thema wuchten und Schwungscheibe...
Ist das eh nicht schon hinfällig geworden mit dem neuen Starterkranz? Sprich, müsste nun nicht eigentlich die Schwungscheibe eh zum Wuchten wenn mans ganz präzise will?
Eine Schwungscheibe mit der 0 zu bekommen scheint fast aussichtslos - ich hatte zwischenzeitlich schon 2 da mit entweder gar nichts drauf geprägt oder aber "| Zyl. 1". Danach hab ichs erstmal aufgegeben.
Hatte nun schon überlegt die Schwungscheibe ggf. wuchten zu lassen, da die Wellen spätestens beim regenerieren sicher ja eh nicht mehr werksgewuchtet sein werden - oder nicht?
bezüglich Ing. Gerhard Richter...
Was ist der Unterschied (außer der preis) bei Serien Kurbelwelle und Rennwelle bez. Regenerierung?
1:25 vs. 1:50
Ich fahr in der Regel Motoren mit Kolbenringabdichtung und Nadellagern mit 1:50, vollsynthetisches 2-Taktöl. Da sehen die Wellen definitiv nicht so verkohlt aus. Denke mal war mineralisches und/oder schlicht zu viel, weil viel hilft ja viel + womöglich durch die Standzeit verharztes Öl?
Edit:
Kurbelwelle:
Hab jetzt mal Richter, EKM und den in Markkleeberg angeschrieben. Mal sehen was die sagen. Also ob die neue Riemenscheibe und die Schwungmasse mit neuem Starterkranz ebenfalls neu gewuchtet werden sollten.
Ist das eh nicht schon hinfällig geworden mit dem neuen Starterkranz? Sprich, müsste nun nicht eigentlich die Schwungscheibe eh zum Wuchten wenn mans ganz präzise will?
Eine Schwungscheibe mit der 0 zu bekommen scheint fast aussichtslos - ich hatte zwischenzeitlich schon 2 da mit entweder gar nichts drauf geprägt oder aber "| Zyl. 1". Danach hab ichs erstmal aufgegeben.
Hatte nun schon überlegt die Schwungscheibe ggf. wuchten zu lassen, da die Wellen spätestens beim regenerieren sicher ja eh nicht mehr werksgewuchtet sein werden - oder nicht?
bezüglich Ing. Gerhard Richter...
Was ist der Unterschied (außer der preis) bei Serien Kurbelwelle und Rennwelle bez. Regenerierung?
1:25 vs. 1:50
Ich fahr in der Regel Motoren mit Kolbenringabdichtung und Nadellagern mit 1:50, vollsynthetisches 2-Taktöl. Da sehen die Wellen definitiv nicht so verkohlt aus. Denke mal war mineralisches und/oder schlicht zu viel, weil viel hilft ja viel + womöglich durch die Standzeit verharztes Öl?

Edit:
Kurbelwelle:
Hab jetzt mal Richter, EKM und den in Markkleeberg angeschrieben. Mal sehen was die sagen. Also ob die neue Riemenscheibe und die Schwungmasse mit neuem Starterkranz ebenfalls neu gewuchtet werden sollten.
Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Die Firma Richter hat extrem viel Erfahrung mit der Regenerierung der Wartburg Wellen.
Der Starterkranz ist sicher so gut wie egal weil symmetrisch.
Wuchten kann man die Wellen nicht mehr so wie früher (wurden in der DDR dynamisch gewuchtet, ob das auseinandernehmen und zusammensetzen die Wuchtung ändert weiss ich nicht. ansonsten eben neu auf 0 wuchten lassen die Schwungscheibe.
DDR Kurbelwellenlager haben im Pleul Fuß Alukäfige für die Nadellager, die zerfliegen wenn zuhoch gedreht wird, (über 5200)
Natürlich bekommt man auch beim im Leerlauf Vollgasgeben und hochjagen ohne Last die Wellen breit.
Die besseren Wellen haben Stahlkäfige
Die Rennwellen haben grössere besssere Pleulfußlager, die laufen in eingpressten Hartstahlringen und haben versilberte Stahlkäfige für die bessere Wärmeabfuhr, dazu noch geschlitze Pleule und sind meist Vollwange mit ausgefüllten Bohrungen (erhöht die Vorverdichtung), ich denke die Hauptlager sind auch besser.
IIch weiss das die Richterwellen als das NonPlusUltra gelten, Auch EKM baut gute Wellen, sicher auch noch andere.
Genau 1:50 ist mit Vollsynthetisch völlig ausreichnd, habe selbst mit DDR Welle und 1:70 im experiental 3 Vergaser motor keine Probleme gehabt.
Das Sch... DDR ÖL war ja das Problem (die letzte Raffinade, Mohrenköpfe machte das), und im Test war in der KFT damals ein Artikel das der Unterschied 1:33 zu 1:50 nur die Kerzen länger halten und der Brennraum später verschmutzt.
Nach der Wende sind die Motore reihenweise kaputt gegangen, das gute Westöl und dessen Additive haben die Ölkohle vom DDR Öl gelöst und damit die Motore zerstört. Die Werksrallye Abteilung ist Castrol zu DDR Zeiten gefahren (1;40 und Unterbrecher Zündung, der Karlfried war ja sehr innovativ, aber an der der Stelle doch etwas zu konservativ ; ) )
Ich nehm im Moment 710er Motul, Castrol vollsynthetisch ist nicht mein Fall, Dein Motor sieht aus als wenn altes 4 Taktöl verfahren wurde
Der Starterkranz ist sicher so gut wie egal weil symmetrisch.
Wuchten kann man die Wellen nicht mehr so wie früher (wurden in der DDR dynamisch gewuchtet, ob das auseinandernehmen und zusammensetzen die Wuchtung ändert weiss ich nicht. ansonsten eben neu auf 0 wuchten lassen die Schwungscheibe.
DDR Kurbelwellenlager haben im Pleul Fuß Alukäfige für die Nadellager, die zerfliegen wenn zuhoch gedreht wird, (über 5200)
Natürlich bekommt man auch beim im Leerlauf Vollgasgeben und hochjagen ohne Last die Wellen breit.
Die besseren Wellen haben Stahlkäfige
Die Rennwellen haben grössere besssere Pleulfußlager, die laufen in eingpressten Hartstahlringen und haben versilberte Stahlkäfige für die bessere Wärmeabfuhr, dazu noch geschlitze Pleule und sind meist Vollwange mit ausgefüllten Bohrungen (erhöht die Vorverdichtung), ich denke die Hauptlager sind auch besser.
IIch weiss das die Richterwellen als das NonPlusUltra gelten, Auch EKM baut gute Wellen, sicher auch noch andere.
Genau 1:50 ist mit Vollsynthetisch völlig ausreichnd, habe selbst mit DDR Welle und 1:70 im experiental 3 Vergaser motor keine Probleme gehabt.
Das Sch... DDR ÖL war ja das Problem (die letzte Raffinade, Mohrenköpfe machte das), und im Test war in der KFT damals ein Artikel das der Unterschied 1:33 zu 1:50 nur die Kerzen länger halten und der Brennraum später verschmutzt.
Nach der Wende sind die Motore reihenweise kaputt gegangen, das gute Westöl und dessen Additive haben die Ölkohle vom DDR Öl gelöst und damit die Motore zerstört. Die Werksrallye Abteilung ist Castrol zu DDR Zeiten gefahren (1;40 und Unterbrecher Zündung, der Karlfried war ja sehr innovativ, aber an der der Stelle doch etwas zu konservativ ; ) )
Ich nehm im Moment 710er Motul, Castrol vollsynthetisch ist nicht mein Fall, Dein Motor sieht aus als wenn altes 4 Taktöl verfahren wurde
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
@BIC Addinol
; ) ich sagte ja die letzte Raffinade, genau meine Meinung
Wenn Du einen Motor zerlegst der mit gutem Vollsynthetischem Öl gefahren wurde, der ist innen honigfarben

Wenn Du einen Motor zerlegst der mit gutem Vollsynthetischem Öl gefahren wurde, der ist innen honigfarben

Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
Zitat aus der Zeitschrift "Der Deutsche Straßenverkehr" 03/ 1973, Seite 84 + 85"
(Alle Rechte beim Urheber)
Neues Mischungsverhältnis 1:50
Das alte Sprichwort „Wer gut schmiert, der gut fährt" mag zwar in vielen Fällen zutreffen, nicht aber bei der Schmierung des Zweitaktmotors. Der weitaus größte Teil aller Wartburg-Fahrer hielt sich zwar an das bisher vom Automobilwerk Eisenach vorgeschriebene Mischungsverhältnis 1:33, trotzdem sollen nach Aussagen der Tankwarte noch verschiedentlich Fahrer darauf bestehen, daß für „ihr" Fahrzeug bzw. für „ihren" Motor das Mischungsverhältnis 1:25 eingehalten wird. Daß sie dabei weder besser schmieren noch fahren, sich dafür aber erhöhte Rückstandsbildung an den Zündkerzen und im Motor (festgehende Kolbenringe) einhandeln, mögen die folgenden Ausführungen beweisen.
Vom Automobilwerk Eisenach wurde ab Januar 1973 für alle Motore der Baumuster 353-1, 353-0, 312-1 und 312-0 ab Motor-Nr. 64167 92, d.h., ab Baujahr April 1964 (Einführung des nadelgelagerten Kolbenbolzens im kleinen Pleuelauge) das Mischungsverhältnis (Öl/ Kraftstoff) 1:50 freigegeben. Dieser Freigabe gingen jahrelange Motorversuche voraus, die den Nachweis erbrachten, daß die Wartburg-Motoren grundsätzlich ohne Schaden bei verschiedenen Vorteilen mit dem Mischungsverhältnis 1:50 betrieben werden können. Wenn sich auch die in bestimmten Betriebszuständen für den Zweitaktmotor charakteristische Abgasrauchfahne nie vollständig vermeiden läßt, so vermindert doch das geänderte Mischungsverhältnis diese Belästigungen. Die Verringerung des Ölanteils im Kraftstoff ist aber auch von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung, da durch den relativ hohen Anteil der Fahrzeuge mit Zweitaktmotoren jährlich Tausende von Tonnen hochwertigen Motorenöls eingespart werden können, dessen Grundstoffe importiert werden. Die Untersuchungen wurden sowohl auf Prüfständen, im Fahrversuch als auch auf breiter Basis in der Kundendienst-Abteilung, im Fuhrpark des Werkes und außerhalb durchgeführt, wobei zur Ermittlung der Verschleißwerte die Erprobung in der Versuchsabteilung bis 80.000 Fahrkilometer, bei den anderen Stellen als reine Funktionsprüfung in der Regel über 50.000 Fahrkilometer lief. Alle Versuchsreihen liefen mit Kraftstoff VK 88 und Hyzet-Zweitaktmotorenöl MZ22. Zum Vergleich bei der Ermittlung der Verschleißwerte liefen innerhalb der 80.000-km-Erprobung auch Motore mit dem Mischungsverhältnis 1:33, die ebenfalls vorher grundvermessen wurden. Nach positivem Abschluß der Versuche kam es zu folgenden wesentlichen Feststellungen:
Zylinderverschleiß
Die Zylinderverschleißwerte der Motoren mit MV 1:50 und MV 1:33 sind unabhängig vom gefahrenen Mischungsverhältnis und weichen voneinander kaum ab. Beim Vergleich mit früher durchgeführten Versuchen an Motoren 311 und 312 wurde festgestellt, daß der Motor 353-1 trotz seiner höheren spezifischen Belastung wesentlich verschleißfester ist. Diese niedrigen Verschleißwerte resultieren aus Weiterentwicklungsmaßnahmen (molybdänisierte Zylinderblöcke, verchromte Kolbenringe, Papierluftfilter mit hohem Entstaubungsgrad).
Kolbenringstoß
Ein Einfluß des Mischungsverhältnisses auf die Stoßspielvergrößerung konnte nicht ermittelt werden. Beim Vergleich lagen die absoluten Verschleißwerte erheblich unter den Werten der Motoren 311 und 312. Im Vergleich zur Stoßspielvergrößerung des verchromten Topringes weist ein unverchromter Graugußtopring den 5-fachen Wert auf, während die Graugußringe 2 und 3 beim 3,4 fachen Wert liegen.
Kolbenverschleiß
Die Mittelwerte des Kolbenverschleißes, die am zylindrischen Teil des Kolbens in Drehrichtung an zwei Punkten ermittelt wurden, lassen keinen Einfluß des Mischungsverhältnisses erkennen. In Fahrtrichtung wächst der Kolben infolge Verformung.
Kolbenlaufbilder
Die Kolbenlaufbilder wurden durch das Mischungsverhältnis nicht beeinflußt. Nach einer Laufleistung von 80.000 unterscheiden sich die Kolbenlaufbilder nicht mehr so deutlich wie nach der Zwischenkontrolle nach 50.000 km.
Zustand der Kolbenringe
Unabhängig vom verwendeten Mischungsverhältnis wiesen alle Kolbenringe gute
Tragbilder auf. Der prozentuale Anteil der leichtgängigen, schwergängigen, kaltfesten und festen Kolbenringe war bei den Mischungsverhältnissen etwa gleich.
Kolbentemperaturen
Bei parallellaufenden Untersuchungen durch den Kolbenhersteller, dem VEB Metallgußwerk Leipzig, konnten an Motoren mit dem MV 1:33 und 1: 50 keine Tendenzen zur Temperaturerhöhung oder -absenkung festgestellt werden.
Belagbildung
Bei den Belägen auf den Kolbenböden und in den Verbrennungsräumen der Motoren mit MV 1:50 und MV 1:33 bestanden keinerlei Unterschiede. Belagdicken und Beschaffenheit der Verbrennungsrückstände der untersuchten Motoren entsprachen untereinander vollkommen. Demgegenüber war die Belagbildung an den Hubscheiben der Kurbelwellen der Motoren mit MV 1:33 ausgeprägter als an den Hubscheiben der 1:50-Motoren.
Geräusche
Die Einschätzung der Motorgeräusche während der Erprobung erfolgte subjektiv durch die Versuchsfahrer. Dabei ergaben sich bezüglich der allgemeinen Motorgeräusche keinerlei Anhaltspunkte des Einflusses der verwendeten Mischungsverhältnisse, in Abhängigkeit von der Laufzeit wurde eine weniger schnell anwachsende Klingelneigung bei Verwendung des Mischungsverhältnisses 1:50 festgestellt. Nach Laufstrecken von 20.000 bis 30.000 km ist die Klingelneigung der Motoren beider Mischungsverhältnisse gleichzusetzen. Die Verbrennungsrückstände haben sich nach diesen Laufzeiten etwa gleichstark ausgebildet. Die Ölkohleablagerungen bauen sich nach den vorliegenden Erfahrungen beim Motorbetrieb langsam bis zu einer bestimmten Dicke auf, um sich danach zu lösen und wieder anzulagern, so daß dann die Stärke der Verbrennungsrückstände aber der weiteren Laufzeit annähernd konstant bleibt. Diese mittlere Belagdicke ist unabhängig vom Ölanteil im Kraftstoff, also dem Mischungsverhältnis. Lediglich die Laufstrecke bis zu dieser maximalen Belagdicke beeinflußt das Mischungsverhältnis, was gleichzeitig eine Verringerung der Klingelneigung beim MV 1: 50 bis etwa 20.000 km Laufzeit bedeutet.
Schmierfilm
An allen zu schmierenden Bauteilen war ein ausreichender Schmierfilm unabhängig vom gefahrenen Mischungsverhältnis vorhanden. Grundsätzlich wurde festgestellt, daß alle Motoren, die mit dem Mischungsverhältnis 1:33 und 1: 50 betrieben wurden, ab 30.000 km Laufstrecke nicht mehr
zu unterscheiden sind. Es gibt ab dieser Laufzeit keinerlei Unterschiede hinsichtlich der Schmierfilmdicke an allen zu schmierenden Bauteilen und auch der Rückstandsbildung.
Abgasrauchfahne
Nicht nur rein subjektiv feststellbar, sondern auch nach Messungen der Abgasprüfstelle Berlin mit einem Rauchdichtemeßgerät wird bei Anwendung, des Mischungsverhältnisses 1: 50 die Abgasrauchfahne gegenüber dem MV 1: 33 wesentlich vermindert. (Das bezieht sich nicht auf die Verminderung der Schadstoffemission, über sie liegen noch keine exakten Meßergebnisse vor. Es ist allerdings kaum mit einer wesentlichen Veränderung der Anteile Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und. Kohlenmonoxid durch das veränderte Mischungsverhältnis zu rechnen).
Zündkerzenstandzeit
Die Zündkerzenstandzeit wird durch das Mischungsverhältnis 1:50 sehr positiv beeinflußt. Die Zündkerzen zeigten gegenüber dem Mischungsverhältnis 1:33 wesentlich sauberere Gesichter, Aussetzer und Bleirückstände wurden während der gesamten Erprobung nicht festgestellt, und der Abbrand war geringer. Die durchschnittliche Zündkerzenlaufzeit erhöhte sich von etwa 10.000 bis 12.000 km beim MV 1:33 auf 20.000 km bei Anwendung des MV 1:50. Die offensichtlichen Vorteile für die Kunden sind überzeugend:
- Senkung des Ölverbrauchs um 33%
- Erhöhung der Zündkerzenstandzeit auf das Doppelte
- Wesentliche Verminderung der Abgasrauchfahne
Jetzt müssen aber auch die Voraussetzungen für die möglichst kurzfristige Einführung des neuen Mischungsverhältnisses an allen Tankstellen geschaffen werden. Voraussetzung dafür ist die Umrüstung der Mischsäulen durch den VEB Minol, um Falschbetankungen durch Mischen von Öl/ Kraftstoff 1:25 und blanken Kraftstoff auszuschalten. Durch die Einsparung von Motorenöl im Vergleich zum Mischungsverhältnis 1:33 werden bei Anwendung des MV 1:50 für die in unserer Republik laufenden und für dieses Mischungsverhältnis in Frage kommenden Wartburg-Wagen etwa 3.100 t hochwertiges Motorenöl eingespart. Durch die laufende Fahrzeugproduktion erhöht sich diese Einsparung jährlich um weitere 170 t.
Noch geben nur wenige Tankstellen fertiges Gemisch 1:50 ab. Hier müssen sich Wartburg- und künftige MZ TS-Fahrer so helfen, daß sie halb "blank" und halb 1:25 tanken.
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
@ffuchser
Danke, das war mal ausführlich...
EKM und Richter wurden mir von mehreren empfohlen, bei EKM hieß es nur bräuchte man n dickes Fell weil der Herr dort wohl nicht so der Menschenfreund sei.
Rennen werde ich keine fahren, ich bin eher der entspannte (meist) Fahrer und wir fahren gern mal auch in Gruppen zu Ausfahrten wo dann eher geschlichen wird. Ich bin also eher nicht der Vollgasheizer und Zitterfußgasverprügler (sowas kotzt mich schon an wenns die Gemeinde beim mähen mit der Motorsense macht, ständig Gas, kein Gas, Gas, kein Gas - immer schön dynamisch die Belastung hoch treiben, für der Gerät und den Bro
)
Die Jahresfahrleistung wird im Schnitt (ja, Ausnahme ist mal Dänemark) eher um die 400 bis 600 km im Jahr liegen - denke da tut es eine Serienwelle die gescheit instand gesetzt wurde.
Danke, das war mal ausführlich...
EKM und Richter wurden mir von mehreren empfohlen, bei EKM hieß es nur bräuchte man n dickes Fell weil der Herr dort wohl nicht so der Menschenfreund sei.
Rennen werde ich keine fahren, ich bin eher der entspannte (meist) Fahrer und wir fahren gern mal auch in Gruppen zu Ausfahrten wo dann eher geschlichen wird. Ich bin also eher nicht der Vollgasheizer und Zitterfußgasverprügler (sowas kotzt mich schon an wenns die Gemeinde beim mähen mit der Motorsense macht, ständig Gas, kein Gas, Gas, kein Gas - immer schön dynamisch die Belastung hoch treiben, für der Gerät und den Bro


Die Jahresfahrleistung wird im Schnitt (ja, Ausnahme ist mal Dänemark) eher um die 400 bis 600 km im Jahr liegen - denke da tut es eine Serienwelle die gescheit instand gesetzt wurde.
Grüße
Re: 1987er Wartburg 353 W deluxe in Caprigrün
@bic
... und das mit dem ollen MZ 405 mineralischen 2-Takt Öl. Das sollte sich dann zum vollsynthetischen hin noch weiter verbessern.
Wenn ich mal nichts anderes hatte, gabs bei hinter her fahrenden schon beim teilsynthetischem Öl gemaule wegen des Geruchs, früher beim mineralischen hatte man oft eine leichte Abgasfahne und halt den typischen Geruch. Beim vollsynthetischen hingegen hatte ich noch keinen der hinter mir fuhr und sich beschwerte, subjektiv war bei warmen Motor auch keine Fahne mehr zu sehen. Alles das bei jeweils 1:50 und halt da noch im P 60.
Das wird beim Wartburg kaum anders sein.
Ich werde dann mal berichten wer nu meine Welle machen wird und wie es beim Thema wuchten weiter geht bzw. was Richter und EKm dazu meinen.
Hätte jemand ggf. nen Tipp für ne Firma die Schwungmassen wuchtet, idealerweise im Raum Leipzig? Dann würde ich da die Schwungmasse und ggf. die neue Riemenscheibe mal gleich mit machen lassen.
... und das mit dem ollen MZ 405 mineralischen 2-Takt Öl. Das sollte sich dann zum vollsynthetischen hin noch weiter verbessern.
Wenn ich mal nichts anderes hatte, gabs bei hinter her fahrenden schon beim teilsynthetischem Öl gemaule wegen des Geruchs, früher beim mineralischen hatte man oft eine leichte Abgasfahne und halt den typischen Geruch. Beim vollsynthetischen hingegen hatte ich noch keinen der hinter mir fuhr und sich beschwerte, subjektiv war bei warmen Motor auch keine Fahne mehr zu sehen. Alles das bei jeweils 1:50 und halt da noch im P 60.
Das wird beim Wartburg kaum anders sein.
Ich werde dann mal berichten wer nu meine Welle machen wird und wie es beim Thema wuchten weiter geht bzw. was Richter und EKm dazu meinen.
Hätte jemand ggf. nen Tipp für ne Firma die Schwungmassen wuchtet, idealerweise im Raum Leipzig? Dann würde ich da die Schwungmasse und ggf. die neue Riemenscheibe mal gleich mit machen lassen.
Grüße