Achsmanschette wechseln

simon123 · Beitrag von **simon123** » Montag 22. März 2010, 10:52

Hallo,

ich brauche mal wieder Hilfe.

Bei meinem 1.3er ist die Achsmanschette kaputt (nur äußere Seite, also Reifenseite).
Beim schrauben am Warti, wurde sie durch einen abgerutschten Schraubenzieher in Mitleidenschaft gezogen.

Nun die Frage:
Kann bzw. soll man sowas selber machen oder besser eine Werkstatt mit Osterfahrung aufsuchen?
Ich hätte zwar Hilfe von einem Trabi-Schrauber, aber beim durchblättern des Reparaturhandbuches, sieht das ganze sehr kompliziert aus.

Wie sind da euere Erfahrungen?

Erich · Beitrag von **Erich** » Montag 22. März 2010, 12:27

Ganz außen ist noch die unkomplizierteste Manschette, da kannst Du nämlich das Tripode-Gelenk an der Getriebeseite dran lassen. Mach alles so, wie s in der Anleitung steht, das größte Augenmerk musst Du allerdings auf diese "Staubschutzkappe" geben, diesen dünnen Blechring außen. Manchmal ist dieser schon lose, meistens ist er richtig fest drauf, dann guck mal beim Wartburg-Peter auf der Seite (ich glaube da war's), musst irgendeine Art Ringabzieher basteln, der diese Schutzkappe komplett ringsum umschließt, sonst geht er in die Binsen - diese Bleche gibt's nicht mehr neu.

wartburg85 · Beitrag von **wartburg85** » Montag 22. März 2010, 15:25

ich hab ein bild davon gefunden. vielleicht hilfts. ist aus n werkstatthandbuch. mehr war nich dazu.

simon123 · Beitrag von **simon123** » Montag 22. März 2010, 17:11

Danke schon mal, aber um überhaupt dorthin zu kommen brauche ich noch mehr Abzieher, oder?

Ich glaube, da werd ich mich an ne IFA-Werkstatt wenden...

Erich · Beitrag von **Erich** » Montag 22. März 2010, 21:59

brauchst bloß nen Spurstangenkopf-Abzieher, um das Schwenklager ein bissel zu lösen und nen 30er sowie nen 24er Ringschlüssel, um die Gelenkwellenkronenmutter sowie einen (besser den oberen) Kugelkopf/Traggelenk zu lösen... den Rest findest Du im Heimwerker-Kasten.
Das ist wirklich einfach an die Manschette ranzukommen..

simon123 · Beitrag von **simon123** » Dienstag 23. März 2010, 11:26

Habe den Artikel bei Wartburgpeter gefunden.
Danke für die Hilfe.

Eine Frage noch zu dem Abziher für die Schutzkappe:
Das ist ein Abzieher Marke Eigenbau oder kann man den mit etwas Glück käuflich erwerben?

wartburg85

keine ahnung. das bild ist vom 15.1.1977!! aber vielleicht hat jemand noch sowas...

IFA-Qualitätsprodukt

Wartburgpeters Abzieher stammt von Autoteile Baller, welcher den Abzieher bestimmt nachgebaut hat. Auf dessen Seite ist unter Spezialwerkzeuge Wartburg 1.3 (dort auf Seite 6 ganz unten) auch der Abzieher für den Spritzring aufgeführt. Ein Preis wird nicht genannt, allerdings wird das Teil auch nicht als ausverkauft bezeichnet. Einfach mal anfragen. Vielleicht hast du ja Glück.

http://www.autoteile-baller.de/werkzeug/fwe.htm

simon123 · Beitrag von **simon123** » Donnerstag 1. April 2010, 07:40

Entschuldigt bitte die Frage, aber wie bekommt man das Öl in die Achsmanschetten hinein oder wie wird das eingefüllt.
Ich kann mir das gerade im Kopf überhaupt nicht vorstellen.

Oder empfiehlt es sich, in der heutigen Zeit, besser Fett statt Öl zu verwenden?

Erich · Beitrag von **Erich** » Donnerstag 1. April 2010, 09:42

Brauchst Dich doch nicht zu entschuldigen, wozu ist sonst so ein Forum da...

Kannst auch Fett nehmen, reines Öl kriegst Du nur schwer in der vorgesehenen Menge hinter die Manschette. Viele machen auch eine Fett-Öl-Mischung rein.
1. Fett hinter die Manschette schmieren
2. Manschetten aufsetzen und Spannband umlegen, dann eine Manschette n bisschen vom Gelenkwellenring hochheben - auf der Oberseite - und dort mit ner Ölkanne ein paar Spritzer reinmachen. Spannband anziehen, fertig.

Von unten kriegst Du natürlich kein Öl hinter die Manschetten, das läuft ja gleich wieder raus

Butzemann

Du kannst auch eine große Injektionsspritze mit einer dicken Kanüle nehmen.
Nach dem lösen des Spannbandes oben unter den Gummi schieben und reinspritzen.

mfg Gert

steffen1.3

Das Öl kriegst du auch mit nem Minitrichter aus dem baumarkt rein, wenn die manschetten drauf sind.

Das es außen am leichtesten zu wecheln ist, würd ich grad nicht sagen, eher im gegenteil.
Denn der Metallring der die Staubschutzkappe hält kann bombenfest sitzen.
Ich hatte damals mal einen Abzieher wie bei wartburgpeter gebaut, den hat es beim ersten versuch verbogen.
Nur mit Erwärmung des außenrings und diesem Abzieher ging es dann gradso.
Im eingebauten Zustand wäre das nie gegangen, da freunde dich schonmal mit dem Gedanken an,die Welle ausbauen zu müssen.

Erich · Beitrag von **Erich** » Donnerstag 1. April 2010, 19:28

Na wenn er die Manschette außen neu machen will, muss er sowieso alles lösen, da ist der Wellenausbau auch schon zu 95% erledigt, nur noch innen den Topf aus dem Getriebe hebeln, fertig.
Fest sitzt der Spritzring oft, das ist richtig, haben wir ja oben schon beschrieben.
Ich hab es ja mit den Wellen letztes Jahr oft genug trainiert

(siehe motomax Gleichlaufgelenkwellen-thread) - den kompletten Gelenkwellenwechsel mach ich jetzt schon in 20 min.

simon123 · Beitrag von **simon123** » Sonntag 9. Mai 2010, 18:58

Jetzt habe ich endlich mal Zeit, die Manschette zu reparieren.

Zwei Fragen hätte ich noch:
-Muss ich ein spezielles Fett nehmen, oder ein ganz normales Fettpressenfett?

-Wenn man die Achsmanschette wechselt, gibt es da andere Teile, die man auch gleich mitwechseln oder überprüfen sollte?

Ich habe jetzt folgende Teile zu Hause:
Achsmanschette, Schellenband, Spezialabzieher für Spritzring, Spurstangenkopfabzieher
Fehlen mir da noch spezielle Sachen?

Gast · Beitrag von **Gast** » Freitag 11. Juni 2010, 09:47

HalliHallo,

bei mir ist am Wochenende auch die Achsmanschette fällig.

Ich will zur Sicherheit Öl und Fett reinmachen.
80er Getriebeöl hab ich, aber was für ein Fett?
Universalfett aus der Fettpresse oder etwas spezielles?

Viele Grüße,