Kupplung rutscht - aber nur manchmal ! ?????

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michael
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Kupplung rutscht - aber nur manchmal ! ?????

Beitrag von michael » Montag 28. Mai 2007, 15:28

Liebe Leute, ich hab zwar nen Barkas-Viertakter, aber ein Problem, das möglicherweise auch beim Wartburg 1.3 aufgetreten sein könnte.
Auf längeren Strecken fängt irgendwann die Kupplung unvermittelt an zu rutschen. Gern so beim Überschreiten der 80 Kmh-Marke, manchmal auch bei 60 Kmh. Das tut sie aber nicht immer, und nur nach etwa 100 Kilometern Strecke. Und auch dann nicht regelmäßig. Manchmal rutscht sie auf gerader Strecke durch, kurz danach kann ich wieder eine Steigung hochkacheln, als sei nix gewesen. Wenn die Drehzahl schlagartig hochgeht, ohne dass was passiert, und ich dann sofort auskupple, wieder einkupple, dann geht es ganz normal weiter.
Natürlich hab ich die Kupplung in Verdacht, bin aber auch offen für andere Mutmaßungen.
Komisch ist: Dass es nur manchmal auftritt, also schließe ich Verölung eigentlich aus. Es tropft auch nichts raus aus dem Getriebe. Außen leicht verölt war es schon immer. Auch innen gibts ein paar Spritzer, das könne aber nicht die Ursache sein - sagen die umstehenden Experten.
Verschleiß ist sowieso auszuschließen, denn sie wurde erst vor 1000 Kilometern gewechselt. Auch das Kupplungspedal ist ordentlich (eher zu viel Spiel) eingestellt. Da es schon die dritte Kupplung innerhalb von einem Jahr ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich drei Mal ne kaputte erwische.
Also hat jemand noch eine Idee? Oder hat vielleicht schon das selbe Problem gehabt?
Danke
Michael
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orange
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Beitrag von orange » Montag 28. Mai 2007, 19:14

problem bei mir noch nie aufgetreten... sorry

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G.
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Beitrag von G. » Dienstag 29. Mai 2007, 17:05

Hab da dein schubstück im verdacht wo das Drucklager hin und her wandert oder dein automat ist verzogen. Waren das alles neiteile bei den drei kupplungen?
rängdädängdängdäng

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michael
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Beitrag von michael » Dienstag 29. Mai 2007, 18:11

Hi, kannst du das mit dem Schubstück mal näher erläutern?
Das müsste ja dann mirnichts dirnichts plötzlich Druck aufbauen, um das Problem hervorzurufen. Kann ich mir jetzt erstmal nicht genau vorstellen, aber ich hab auch Monate gebraucht, um zu kapieren, wie die Kupplung ungefähr funktioniert.

Die Kupplung, die jetzt drin ist, ist neu bzw von Kuma regeneriert.
Bei der, die ich ihnen hingeschickt hatte, war die Druckplatte verzogen (wobei mir niemand sagen kann, ob das die Folge oder die Ursache war).
Die andere, die ich vor der jetzigen drin hatte, liegt hier noch rum, und das schlimme ist, sie sieht aus wie neu, nur ein bisschen dreckiger.

Dass jetzt die dritte Kupplung vom Start weg einen Schaden hat, glaube ich nicht. Also muss es was anderes sein. - Freilauf? (diskutiert gerade das Barkas-Forum drüber) - Schubstück (hab ich gerade zum ersten Mal gehört) - Montagefehler (Automat verzogen - dann gib's aber heiße Ohren ...). Öl in der Glocke ist erstmal auszuschließen (wobei, ein klein bisschen ist schon drin ...)
Hat noch jemand eine Idee? Bzw. Wie funktioniert das mit dem Schubstück? Kann das ein Eigenleben entwickeln?
Danke
Michael
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G.
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Beitrag von G. » Dienstag 29. Mai 2007, 19:22

Erstmal kann ich nur hoffen das jetzt nicht nur die K.scheibe neu ist sondern auch Atomat und ausrücklager.?
(macht man wenn dann nämlich immer alles dreis neu um sich ärger zu ersparen) kostet für den WABU nur 111,zerlatschte ohne altteilepfand

Dann ist drauf zu achten das dass ausrücklager richtig und mit beiden spangen an dem betätigungshebel (an dem außerhal des Getr. der kupplungsbowdenzug befestigt ist) montiert ist. Das Ausrücklager wird auf dem Schubstück hin und her bewegt durch den tritt auf das k.pedal. Wobei daslager selbst sich ja nicht auf dem schubstück dreht sondern nur der innenring des D.lagers und das auch nur bei getretener Kupplung. Der rundliche innenring des D.lagers drückt so gegen die lamellenfeder des K.automaten das der auf der anderen seite den belag frei gibt. Ich verweise darauf das dabei sich der Motor dreht und dementsprechend sich auch der K-Automat und (getreten ) auch der innenring des Drucklagers.

Interessant dazu ist: Durch die hebelwirkung drücken man auf die Lamellen feder ungefähr mit einem Druck von ner halben Tonne.Diese wiederrum ist ja fest auf die Schwungmasse geschraubt und die direkt auf die Kurbelwelle.
Früh wenn es kalt ist und noch kein öl (die ersten 5 sek) an den seiten führungsschalen der KW ist treten die meisten die Kupplung zum starten.

-> aua eine halbe tonne druck auf paar trockene kalte schalen und dabei noch teilweise kurze gasstöße. Das ist die mit größte verschleißursache des Motors. Denkt mal drüber nach. :wink:
rängdädängdängdäng

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Beitrag von michael » Dienstag 29. Mai 2007, 20:06

G. hat geschrieben:Erstmal kann ich nur hoffen das jetzt nicht nur die K.scheibe neu ist sondern auch Atomat und ausrücklager.?
(macht man wenn dann nämlich immer alles dreis neu um sich ärger zu ersparen) kostet für den WABU nur 111,zerlatschte ohne altteilepfand
... ist beim Barkas sogar noch billiger und natürlich hab ich alles drei inzwischen schon drei Mal tauschen lassen. Daher ja mein Unmut und die Frage nach den möglichen anderen Ursachen ...
G. hat geschrieben:Dann ist drauf zu achten das dass ausrücklager richtig und mit beiden spangen an dem betätigungshebel (an dem außerhal des Getr. der kupplungsbowdenzug befestigt ist) montiert ist.
... das hoffe ich stark, doch ich vermute, dass die Werkstatt meines immer stärker anwachsenden Misstrauens irgend was davon außer Acht gelassen hat - oder auch den Automaten schepp aufgeschraubt hat oder was auch immer ....

G. hat geschrieben:Früh wenn es kalt ist und noch kein öl (die ersten 5 sek) an den seiten führungsschalen der KW ist treten die meisten die Kupplung zum starten.

-> aua eine halbe tonne druck auf paar trockene kalte schalen und dabei noch teilweise kurze gasstöße. Das ist die mit größte verschleißursache des Motors. Denkt mal drüber nach. :wink:
... und das versuche ich meinen automobilen Mitbürgern auch immer zu verklickern. Nur auf mich hört ja keiner. Ich weiß auch nicht, warum die das Kreischen des Motors nicht hören, und warum sie nicht probieren, einfach mal mit Gang raus zu starten. Danke für diese Worte. Nu weiß ich wenigstens, dass ich nicht völlig plemplem bin.
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G.
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Beitrag von G. » Dienstag 29. Mai 2007, 20:28

Wir tun was wir könn :D :oops: :wink:
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Beitrag von Tom7608 » Mittwoch 30. Mai 2007, 06:44

Das mit der Motorbelastung bei getretenen Kupplung klingt ja recht plausibel...
Ich fahre im Alltag einen VW Passat TDI, der trotz seiner 370 Tkm immernoch keine großen Reparaturen hatte: erste Kupplung, erster Motor, erster Auspuff und so... (Was gemacht wurde sind natürlich Bremsen, Zahnriemen und Wasserpumpe.)

Ich ertappte mich beim Lesen selbst, dass ich meinen Motor "quäle" beim Starten, aber er läuft immernoch gut, sauber und sparsam...

Sind die Lager und Kupplungen neuerer Motoren anders ausgelegt?

Hat der Barkas 1000-1 ja trotz gleichem Motor nicht ne größere Kupplung als der W1.3???

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Beitrag von michael » Mittwoch 30. Mai 2007, 07:54

Tom7608 hat geschrieben:Hat der Barkas 1000-1 ja trotz gleichem Motor nicht ne größere Kupplung als der W1.3???
Naja, ich hab keinen Wartburg mehr, aber die Kupplung vom Barkas hat einen 200 Durchmesser und einen anderen Anpressdruck.
Entgegen landläufigem Irrglauben haben Wartburg und Barkas in dem Fall verschiedene Kupplungen. Auch Multicar passt nur auf den ersten Blick. Aber diesmal bin ich mir sicher, die richtige Kupplung drin zu haben. Ist vom Fachhändler (Stamer).

Ich hab das hier nur mal gepostet, weil ich irgendwas im Zusammenhang mit austretendem Öl oder so vermutet habe. Das ist ja beim Zweitakter zumindest motorseitig ausgeschlossen.
Ich forsche weiter ....
Viele Grüße
Michael
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Beitrag von Tom7608 » Mittwoch 30. Mai 2007, 09:33

Die Kupplung vom Wartburg hat 180 mm Durchmesser, hat aber wohl kaum die Belastungen eines Barkas auszuhalten...

Ich muss meinen Post auch noch mal berichtigen... Der Wartburg und der Barkas haben nicht ganz den gleichen Motor... Irgendwas an der Verrippung des Motorblocks soll wohl verändert worden sein, deshalb hat der Barkas dn BM880 und der Wartburg den BM860. Was noch an dem Motor verändert wurde, weiß ich leider im Moment nicht.

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Beitrag von michael » Mittwoch 30. Mai 2007, 12:01

... ja der Wartburg ist ja fast übermotorisiert mit dem Motor, der Barkas dagegen geht so ....
Die Motorbezeichnungen sagen nicht viel, im Golf II lautete die ja auch wieder ganz anders.
Aber du hast recht, fass (wie beim Zweitakter auch), die Motoren weitgehend gleich sind, aber in Details so unterschiedlich, dass ein ganz problemloser Austausch nicht möglich ist.

So, und nun aber nochmal und vielleicht abschließend zum Thema rutschende Kupplung. Ich hab das ausgebaute Teil ja aufgehoben und nun mal einem Mechaniker vorgeführt, der relativ neutral in dieser Sache ist.
Als ich das Teil aus seinem Karton ausgepackt habe, sagte der sofort: Ja die ist doch total verölt! Ich hatte das der ausführenden Werkstatt damals auch gesagt, aber die meinten, das sei normal, und ich als Laie lasse mir ja viel erzählen. Jetzt nicht mehr.
Kurzum: Es ist (wenn man genau und nicht im Halbdunkel einer Werkstatt draufguckt) auch zu sehen, wie von der Mitte ausgehend strahlenförmig feine Ölspuren in Richtung Belag gewandert sind. Also Öl und nix weiter.
Und ich hab denen noch gesagt, sie sollen sich mal um die Simmeringe kümmern. Grrrrrrrrrrrrr.
Viele Grüße
Michael
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T.S.
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Beitrag von T.S. » Sonntag 3. Juni 2007, 15:48

Ist ev. die Schwungscheibe "Untermass" so das der Druck vom Automaten nicht immer mehr ausreicht? (Hab mal nen 4T-B1000 Fahrer gefragt)

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Beitrag von michael » Montag 4. Juni 2007, 07:50

... naja, ich hoffe ja nicht, denn sowohl Automat als auch Scheibe stammen vom Fachhändler (Stamer), und der lässt das Zeug bei Kuma regenerieren.
Zuvor hatte ich Kupplungen unbekannter Herkunft drin. Da konnte ich nicht ausschließen, dass sie nicht doch vom 2Takter oder Multicar stammen. Die haben einen jeweils anderen Anpressdruck. Deshalb habe ich diesmal extra und ausdrücklich alles für den B 1000-1 gekauft.
Also momentan tippe ich auf den minimalen Ölfilm in der Glocke, der sich erst nach und nach verteilt und dann die Kupplung zum Rutschen bringt, andererseits aber auch nicht so fett ist, dass er die Scheibe dauerhaft verölt ... Gewagte Theorie, aber mir fällt im Moment keine bessere ein. Wie gesagt, das Problem tritt erst bei Fahrten ab 100 Kilometern auf. Auf Kurzstrecke bislang kein Problem ....
Viele Grüße
Michael
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Beitrag von michael » Montag 4. Juni 2007, 07:53

T.S. hat geschrieben:Ist ev. die Schwungscheibe "Untermass" so das der Druck vom
... ach so, sorry, ich bin ja gar nicht auf die Frage eingegangen.
Schwungscheibe "Untermaß", hm. kannste mir mal den Kontakt zu dem besagten Viertaktfahrer herstellen? Andererseits wurden ja bislang immer nur die Kupplungen ausgetauscht. Die Schwungscheibe ist ja noch so wie sie die ersten 153.000 Kilometer war ...
Ich wußte bislang nicht, dass es verschiedene Schwungscheiben gibt, und welche Maße die korrekterweise haben sollten ...
Danke
Michael
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