Wartburg kauf in der DDR

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thomas
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von thomas » Samstag 28. Januar 2012, 18:09

Wir haben sogar noch diverse Anmeldekarten. Nur ausgeliefert wurde unser neuer Wartburg bis heute irgendwie nicht :noplan: Haben die derzeit in Eisenach nen Produktionsengpass???

:D :D :D
Selbstdisziplin ist wenn man vorm zu Bett gehen nicht in der Garage vorbei schaut.
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nixnutz
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von nixnutz » Samstag 28. Januar 2012, 23:13

Ich finde es auch spannend zu lesen.
Ich komme ja aus Südhessen. In der Schule bekam ich (wie beim Wartfan) neben dem Standart "alles schlecht da" auch eingeredet das es dort für die "Normalos" nur Trabant und für "Bonzen" ein Wartburg gibt und man auf all das 25 Jahre mindestens warten müsse ("Da bestellen die Eltern die Autos und die Kinder bekommense dann vielleicht").
In meiner Umgebung erhalte ich als Reaktion kopfschütteln bis empörung wenn jemand rausfindet das mein nächstes Wunschauto ein Wartburg (und eventuell noch ein Trabant) ist und ich dafür sogar "de scheene Obbel" dafür hergeben will. Ich persönlich verstehe das überhaupt nicht - alles wunderbare Autos die genausoviel erhaltenswert sind wie alle aus Ihrer Epoche. Hier werden die Autos irgendwie sehr schräg angeschaut und die Nase gerümpft ------> was mir aber völligst egal ist :D :D . Sorry fürs abdriften vom Thema.

@Haiko: Meistens legen die Leute -so hab ich das Gefühl- das Geld der anderen (Bank) auf den Tisch.

majo
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von majo » Sonntag 29. Januar 2012, 15:13

nixnutz hat geschrieben:Ich finde es auch spannend zu lesen.
Ich komme ja aus Südhessen. In der Schule bekam ich (wie beim Wartfan) neben dem Standart "alles schlecht da" auch eingeredet das es dort für die "Normalos" nur Trabant und für "Bonzen" ein Wartburg gibt und man auf all das 25 Jahre mindestens warten müsse ("Da bestellen die Eltern die Autos und die Kinder bekommense dann vielleicht").
In meiner Umgebung erhalte ich als Reaktion kopfschütteln bis empörung wenn jemand rausfindet das mein nächstes Wunschauto ein Wartburg (und eventuell noch ein Trabant) ist und ich dafür sogar "de scheene Obbel" dafür hergeben will. Ich persönlich verstehe das überhaupt nicht - alles wunderbare Autos die genausoviel erhaltenswert sind wie alle aus Ihrer Epoche. Hier werden die Autos irgendwie sehr schräg angeschaut und die Nase gerümpft ------> was mir aber völligst egal ist :D :D . Sorry fürs abdriften vom Thema.
.....
... nix abdriften vom Thema. Ich denke die schräge Betrachtungsweise in den GBL ( gebrauchten Bundesländer ) gehört genauso dazu. Der Vorteil / Nachteil der Altbundesbürger war und ist, daß sie sich nie und nimmer mit einem Mangel an irgendwelchen Dingen auseinandersetzen mußten und müssen. Seit bestehen der Bundesrepublik ist immer nur das Neueste und Modernste erstrebenswert. Das sieht man nicht nur an den völlig zubetonierten und allseits gleich aussehenden Innenstädten, sondern auch an der immer noch gängigen Einstellung der Leute, daß alles alte Müll ist. Erhaltenswert ist höchstens noch Omas geerbter Goldschmuck ..... und selbst der wird bei den heutigen Preisen in Papiergeld getauscht. Im Kapitalismus ( ich schreibe extra nicht freie Marktwirtschaft, denn die existiert seit 20 Jahren schon nicht mehr ) ist eben alles möglich. Aber eben nur auf pump!!!! Geld was rumliegt ist totes Kapital erklären uns der " heilige Wachstum " und der " heilige Markt " durch ihre Propheten alá Merkel, Niebel, Schwester Guido, Ackermann und Nicolas´. Also sorgen sie mit ihren Prophezeiungen und ihrem handeln dafür, daß Geld ein Umlaufmittel bleibt und nicht zweckentfremdet wird. So wie wir heute leben, müssen wir morgen arbeiten ( zahlen ). Bei Ulbricht hieß es noch: So wie wir heute arbeiten, können wir morgen leben. Das wollte aber ab ´89 keiner mehr recht glauben wollen .... und so ließen sich knapp 16 Mio. Geißlein mit Vid´scho und Bananen ins gelobte Land des " heiligen Wachstums " und des " heiligen Marktes " locken. Um heute festzustellen ..... denen ist nichts Wert.

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PEPPI192
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von PEPPI192 » Sonntag 29. Januar 2012, 16:00

@ nixnutz, da mach dir nix draus, dass die dich schief anschauen, wenn du erstmal einen Warti hast, dann gefällt das vielen
, ich hatte auf nem Baumarktparkplatz das Erlebnis, das ein Porschefahrer angesprungen kam und vom Wartburg voll begeistert war.
Viel schlimmer ist, dass hier viele Wartburg und Trabant nicht auseinander halten können, frei nach dem Motto" kommt aus´m Osten, dann muss das wohl ein Trabbi sein" :shock: grrrrr
tu´was du nicht lassen kannst und lass was du nicht tun kannst

Wartfan
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von Wartfan » Sonntag 29. Januar 2012, 16:23

:D stimmt :). Find ist aber besser so

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Jugendtraum
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von Jugendtraum » Sonntag 29. Januar 2012, 16:27

Also ich hatte meinen ersten Wartburg pünktlich zum 18. Geburtstag vor der Tür stehen. :mrgreen:

Weder Bonze noch Beziehungen - aber dafür ohne Zulassung und vom Schrott.

Bild

Ein halbes Jahr später mit neuer Zulassung und brauner Prägemarke sah er dann so aus:

Bild

Wenn man einmal in dem Kreislauf drin war, konnte man sich nur hocharbeiten. Beispiel der 311er: Für 500 vom Schrott, 800 reingesteckt, für 5000 verkauft, dafür P601 mit leichtem Unfallschaden. Wieder 500 reingesteckt und für 9000 verkauft. Dafür einen P601 Universal, den schlußendlich für 12,5 verkauft (Alles innerhalb einiger Jahre - nicht hintereinander weg natürlich).

Dann hatte ich das große Glück, das mein alter Herr "übergesiedelt" ist, und mir aber vorher seinen (neuen) 353 in Ahorngelb "verkauft" hat. Unter Freunden sicher 30 Scheine wert, aber ein Jahr später, kurz nach der Wende, mit Müh und Not noch für 10 T-Ostmark verkauft.

Meine Anmeldung für einen Lada Niva hab ich noch, wäre wahrscheinlich 1995 fällig gewesen. War aber noch nicht bei Lada-Dealer. :noplan:

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Jope
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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von Jope » Sonntag 29. Januar 2012, 17:18

majo hat geschrieben:... nix abdriften vom Thema. Ich denke die schräge Betrachtungsweise in den GBL ( gebrauchten Bundesländer ) gehört genauso dazu. Der Vorteil / Nachteil der Altbundesbürger war und ist, daß sie sich nie und nimmer mit einem Mangel an irgendwelchen Dingen auseinandersetzen mußten und müssen. Seit bestehen der Bundesrepublik ist immer nur das Neueste und Modernste erstrebenswert. Das sieht man nicht nur an den völlig zubetonierten und allseits gleich aussehenden Innenstädten, sondern auch an der immer noch gängigen Einstellung der Leute, daß alles alte Müll ist. Erhaltenswert ist höchstens noch Omas geerbter Goldschmuck ..... und selbst der wird bei den heutigen Preisen in Papiergeld getauscht. Im Kapitalismus ( ich schreibe extra nicht freie Marktwirtschaft, denn die existiert seit 20 Jahren schon nicht mehr ) ist eben alles möglich. Aber eben nur auf pump!!!! Geld was rumliegt ist totes Kapital erklären uns der " heilige Wachstum " und der " heilige Markt " durch ihre Propheten alá Merkel, Niebel, Schwester Guido, Ackermann und Nicolas´. Also sorgen sie mit ihren Prophezeiungen und ihrem handeln dafür, daß Geld ein Umlaufmittel bleibt und nicht zweckentfremdet wird. So wie wir heute leben, müssen wir morgen arbeiten ( zahlen ). Bei Ulbricht hieß es noch: So wie wir heute arbeiten, können wir morgen leben. Das wollte aber ab ´89 keiner mehr recht glauben wollen .... und so ließen sich knapp 16 Mio. Geißlein mit Vid´scho und Bananen ins gelobte Land des " heiligen Wachstums " und des " heiligen Marktes " locken. Um heute festzustellen ..... denen ist nichts Wert.
Hast du heute morgen die falsche Zigarette geraucht?

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von majo » Sonntag 29. Januar 2012, 17:30

Jope hat geschrieben: ....
Hast du heute morgen die falsche Zigarette geraucht?
Nöö, ... nur ich lebe schon seit längerer Zeit hier drüben und dachte meine erlebten Erfahrungen passen zum angeschnittenen Thema von @ nixnutz :D

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von nixnutz » Sonntag 29. Januar 2012, 17:48

Wo Deutschland mit dem ganzen "Salat" drumrum hischippert will ich garnicht wissen... ich hab die Befürchtung den Bach runter und die Kapitäne lachen und beruhigen denn denen passiert nix. Gestern war ich bei uns in einem kleinen Kino in Biblis und habe da "in Time" gesehen und irgendwie erinnert mich das alles an das was hier gerade ringsrum passiert.
Mir ist aufgefallen als ich im Zuge meines Meisters Blockunterricht in Krottorf (bei Oschersleben/Halberstadt) hatte das die Menschen dort irgendwie viel freundlicher und lockerer drauf sind -ob jung oder alt- als bei uns. Mir hats riesig dort gefallen und ich plane das alles meiner Freundin dieses Jahr mal im Zuge eines Kurzurlaubs zu zeigen. Vorher und währenddessen wurden von etlichen Leuten auch wieder sämtliche Kalauer hochgeholt (Supersatz "Dort sind ja alle Strassen neu und unsere fallen auseinander)... vielleicht sollten Sie selbst mal "da" hinfahren und nicht nur nachplappern was Sie mal irgendwo gelesen/aufgeschnappt haben. Ich hoffe Wir wachsen mal irgendwann richtig zusammen.

Zum Auto nochmal:
Was mich auch bestürzt/erschrocken hat ist das auch zwei Leute gebürtig aus den "neuen Bundesländern" richtig gezischt haben "was ich denn mit dem Schrott will". Naja egal jeder wie er meint. Ich würde mich freun wenns in naher Zukunft klappt mit einem Warti.

Gruss
Flo

P.S. Tausche Warti gegen Obbel :D :D ;)
P.P.S. Die beste Pizza meines Lebens hab ich in Oschersleben gegessen!

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von orange » Sonntag 29. Januar 2012, 19:17

nixnutz hat geschrieben:Die beste Pizza meines Lebens hab ich in Oschersleben gegessen!
schön, dass dir dieses typisch ostdeutsche gericht so gut geschmeckt hat!!!! :mrgreen:

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von nixnutz » Sonntag 29. Januar 2012, 20:18

Hihihi Gelle :D
Sie hat uns durch die harte Zeit gebracht :pray:

Für meine bayrischen Klassenkameraden war das erste mal Jägerschnitzel mit Tomatensosse und Nudeln in der Kantine bewusstseinserweiternd :D :D :D Ham die geschaut :D .

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von majo » Sonntag 29. Januar 2012, 21:15

nixnutz hat geschrieben: ....
Für meine bayrischen Klassenkameraden war das erste mal Jägerschnitzel mit Tomatensosse und Nudeln in der Kantine bewusstseinserweiternd :D :D :D Ham die geschaut :D .
Das typische Essen aus der Schulspeisung! :D :D
Mein Junior-Cheffe hat diese Bewußtseinserweiterung mit grauen zur Kenntnis nehmen müssen. .... a noi!! Derer Ossis paniere ´de Fleischkääs und verkaufeds als Jägerschnitzel! :mrgreen:

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von wartburgtuner » Sonntag 29. Januar 2012, 21:28

majo hat geschrieben:
nixnutz hat geschrieben: ....
Für meine bayrischen Klassenkameraden war das erste mal Jägerschnitzel mit Tomatensosse und Nudeln in der Kantine bewusstseinserweiternd :D :D :D Ham die geschaut :D .
Das typische Essen aus der Schulspeisung! :D :D
Mein Junior-Cheffe hat diese Bewußtseinserweiterung mit grauen zur Kenntnis nehmen müssen. .... a noi!! Derer Ossis paniere ´de Fleischkääs und verkaufeds als Jägerschnitzel! :mrgreen:
nur zur richtigstellung: ein JÄGERSCHNITZEL ist panierte Jagdwurst, und nix mit Fleichkäss!! :wink:
Aber zurück zum eigentlichen Thema. :right:

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von Haiko » Sonntag 29. Januar 2012, 22:55

Bekam man wenn der Wartburg denn endlich mal ausgeliefert war auch noch etwas dazu, ausser der Rechnung?
Trabant 601, HP750.01/2 und ne Barkas B1000 KB

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Re: Wartburg kauf in der DDR

Beitrag von wartburgtuner » Sonntag 29. Januar 2012, 23:10

Haiko hat geschrieben:Bekam man wenn der Wartburg denn endlich mal ausgeliefert war auch noch etwas dazu, ausser der Rechnung?
2 satz schlüssel, Betriebsanleitung, service heft :running: im serviceheft war noch der Gutschein für die 1000km durchsicht, sonst wüsste ich nichts, werbegeschenke waren ja eher Mangelware :-)

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