9. November 2009 - 20 Jahre Mauerfall

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orange
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9. November 2009 - 20 Jahre Mauerfall

Beitrag von orange » Montag 9. November 2009, 10:40

werte wartburg-gemeinde,

ich beglückwünsche uns alle zum jahrestag des mauerfalls :!:

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Erich
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Beitrag von Erich » Montag 9. November 2009, 13:14

Da wir freie Meinungsäußerung haben: ich schließe mich nicht an, wenn das gestattet ist.... ja es ist. Aber eine Politdebatte werde ich hier im Forum nicht starten, da bleib ich lieber beim Wartburg :)

:driver:
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EA:0815
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Beitrag von EA:0815 » Montag 9. November 2009, 18:19

also ich schließ mich orange mal an :D
ich wahr am 15. nov vor fast 20 jahren das erste mal drüben, allerdings im kinderwagen :P
es wird einem erst klar wie sehr einem ostprodukte am herzen liegen wenn man im westen wohnen muss...

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Michael B.
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Beitrag von Michael B. » Montag 9. November 2009, 19:58

Ich stimme orange zu :
Ohne Mauerfall hätte ich jetzt nicht so'n Auto und nicht dieses Hobby und ich würde ganz sicher viele von euch nicht kennen !

Ich habe übrigens vor 20 Jahren in einer norddeutschen Bundeswehr-Kaserne gehockt, unseren Marine Fliegerhorst bewacht und gespannt verfolgt, was passiert. Bis dato kam der Feind doch immer aus den orange-Pakt-Staaten ( orange hatte also auch "damals" schon seine Finger im Spiel ! ) und immer aus dem Osten - und jetzt das !!!

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thomas
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Beitrag von thomas » Montag 9. November 2009, 20:05

Jaja, den Andre hatte ich schon immer im Verdacht!

Ich bin eigentlich auch ein Wende-Gewinner, denn ohne Mauerfall hätte ich nur maximal einen Wartburg :wink:
Selbstdisziplin ist wenn man vorm zu Bett gehen nicht in der Garage vorbei schaut.
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Westwartburg
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Beitrag von Westwartburg » Montag 9. November 2009, 20:12

Schließe mich beiden Parteien an. Sowohl dem " Erich " als auch allen anderen. :wink:
Alles wird gut!

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Franz
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Beitrag von Franz » Montag 9. November 2009, 21:58

Ich war da grade mal ein Jahr und zwei monate alt und bin wahrscheinlich
bei Papa im F9 oder 311er mitgefahren bzw. hab in die Baumwollwindeln
gemacht :? - weiß ich jetzt nichtmehr so genau.

mfg.
Franz
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p_greendale
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Beitrag von p_greendale » Montag 9. November 2009, 23:35

Ich weiß nciht, was ich davon halten soll, fuer eine politdebatte bin ich zu uerfahren. Zu dem Zeitpunkt war ich im Kinderwagen bzw. im 500'er Trabbi (mit 4 Nebels ^^) unterwegs... und unsere erste West-Erfahrung war ein alter Mann, der von sich behauptete, aus der Leibgarde Hilters zu kommen... das war in Kiel. Soviel dazu.
Wahrscheinlich würde ich nicht vorm Computer sitzen und auch nicht gesellschaftskritische Texte verfassen dürfen, von der Nutzung des Internets möglicherweise (!) ganz zu schweigen.
Auf der anderen Seite wärn die Alkis vorm Aldi auf Arbeit und ich würde statt zwei Autos ein Moped haben welches ich wie ein Augapfel hüte...

insofern... nen punkt fuer beide :)

Krtek
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Beitrag von Krtek » Dienstag 10. November 2009, 07:54

Die Idee hatte Charme, die Menschen waren ihr nicht gewachsen, je mehr Macht sie bekamen, somit war das tatsächliche System in praxis menschenverachtent und von grundauf dem Untergang geweiht.
Das wiederum ist nicht gleichzusetzen mit dem, was die Leute unter diesen Umständen daraus gemacht haben; Meine (kurze 6 Jahre) Kindheit war absolut schön, ich hatte Eltern, Großeltern und einen orangen (und da isser wieder) Tatra LKW...

Aus diesem Grund kann ich Erich nicht und auf gar keinen Fall, zustimmen, obwohl ich glaube, dass er es ähnlich meint. Es sind niemals alle Leute schlecht und wenn einige rufen, es war nicht alles schlimm, dann meinen sie ihre Beziehungen, aufrichtige Freunde oder Familien, kleine Erinnerungen an Vergangenes (erstes Auto, Frau bla bla) aber ganz sicher nicht das Reiseverbot, die Gängelung und Fremdbestimmung oder eben die perverse Form der Massenbelügung.
Warum Wartburg? Weil es eine Erinnerung ist, er war das erste, was ich richtig toll fand - Autos. Nach der Wende und später im rechten Alter stand dieses Auto in meinen Augen für Bescheidenheit, meinen Papa (im Sinne von Erinnerung), Erreichbarkeit und irgendwie Extravaganz. Der Kultaspekt kam später dazu. Ich versuche meine Autos dennoch aus dem Politikkram rauszuhalten und bin froh, dass auch die, die gelitten haben, ein solches Auto meist positiv in Erinnerung haben, man war halt stolz wie Oskar, wenn es einen gab...
Vier Takte für ein Halleluja!
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chris 353w
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Beitrag von chris 353w » Dienstag 10. November 2009, 09:34

"Sie haben sich für einen Wartburg entschieden"
"formschön und zuverlässig"

ansonsten dito :D

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orange
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Beitrag von orange » Dienstag 10. November 2009, 10:13

ich freue mich erstmal, dass ich wieder einmal ein thema angerissen habe, welches man offensichtlich kontrovers diskutieren kann. :mrgreen:

meine meinung ist eurer nicht unähnlich.
niemand muss aufpassen, welches kritische wort in der öffentlichkeit gesprochen wird; aus angst, verfolgt zu werden. niemand wird wegen politischer oder geistlicher denkweise unterdrückt und eingesperrt. und es wird niemand erschossen, wenn er in einem anderen land leben will.

abgesehen davon hätte ich heute nicht 2 wartburgs, sondern maximal den trabi von meinem opa, baujahr 73. aber ohne verklärten oldtimer-blick!

und ich hätte viele dieser wunderbaren bekanntschaften nicht gemacht... :D

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RS800
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Beitrag von RS800 » Dienstag 10. November 2009, 15:05

Ich schliesse mich den Glückwünschen von Orange an.
Die erste Fahrt heute vor 20 Jahren nach Bayreuth fand übrigens im total durchgefaulten 353 Tourist vom Kumpel statt, da mein Trabant gerade komplett im Neuaufbau war. Meine grösste Fehlinvestition, denn danach ist er in die Presse gegangen :( , nicht der Rallye, denn der hat die Wende überlebt ist aber jetzt auch verschollen.
Schnäppchen habe ich an diesem Tag aber vom Begrüssungsgeld auch gemacht. Autoradio Stereo mit Kassette für 49,- DM. Man gönnt sich ja sonst nichts.

In den nächsten Tagen muss ich aber wieder Geburtstag feiern, denn am 28.11.1989 hat sich ein damals 79jähriger Herr "für einen Wartburg entschieden" und die 35000 Ostmark im IFA-Vertrieb Rudolstadt auf den Tisch gelegt.

Und wo ist das Auto wohl jetzt??? :D :D :D
Zuletzt geändert von RS800 am Dienstag 10. November 2009, 18:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von RS800 » Dienstag 10. November 2009, 15:10

Erich hat geschrieben:Da wir freie Meinungsäußerung haben: ich schließe mich nicht an, wenn das gestattet ist.... ja es ist. Aber eine Politdebatte werde ich hier im Forum nicht starten, da bleib ich lieber beim Wartburg :)

:driver:
Kann Deine Meinung zwar nicht teilen aber verstehen, habe mich das letzte Mal in MeVoPo auch gefragt ob in manchen Gegenden Eures Landes schon angekommen ist, dass es die D-Mark, bzw. jetzt den Euro gibt! :running:
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stephanw
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Beitrag von stephanw » Dienstag 10. November 2009, 21:18

Herzlichen Glückwunsch uns allen :) Eine Mauer mitten durch Deutschland ist doch bescheuert.
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

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Erich
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Beitrag von Erich » Dienstag 10. November 2009, 22:06

na gut, dann äußere ich mich doch nochmal :)

Mauer als ewige Abschottung ist nicht der Brenner, die Idee mit der Errichtung war nachvollziehbar und in den 60ern auch notwendig. Sicher sollte sie früher oder später wieder weg kommen, das wäre auch notwendig gewesen. Aber wie das dann umgesetzt wurde, diese überstürzte unkalkulierbare Sofortöffnung, das Fallengelassenwerden von Seiten der SU, die vollmundigen, falschen und kalkulierten Versprechungen von alt-BRD-Politikern: das hat uns das Genick gebrochen und wir haben uns überrumpeln, übertölpeln und ausnehmen lassen und alles Bewährte und Erschaffene weggeschmissen und zum Teufel gejagt, ja? Es gibt auch noch eine Art Patriotismus, die man als DDR-Mensch hat(te) und wir hatten damals ein vernünftiges Verhältnis zu unserem Vaterland, wovon man in der BRD nicht sprechen kann. Das ist alles über Nacht ausgelöscht worden und wäre so nicht erforderlich gewesen. Nichts gegen Bürger der alten BRD, mit ihnen habe ich von mir aus nie Probleme, wenn sie vernünftig sind. Jedoch wäre eine weitere Koexistenz zweier deutscher Staaten nicht aus angeblich geschichtlichen Gründen verwerflich gewesen. Schade eben, dass vieles/alles, was unsere Vorfahren nach '45 mühevoll aufgebaut hatten, anulliert und zusammengeschoben wurde! Das ist eben zwangsläufig mit dem Ereignis des "Mauerfalls" in der Form wie er dann stattgefunden hat verbunden - deshalb bin ich von den Vorgängen in der Art, wie sie passiert sind, kein Anhänger.

that's it
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