Vernünftig und langfristig Entrosten

Typenübergreifendes, Pflege-, Hilfsmittel
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Candyman
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Beitrag von Candyman » Donnerstag 25. Januar 2007, 10:30

Ja ist völlig richtig.

Aber nicht jeder hat die technischen bzw. logistischen Möglichkeiten mal eben einen kompletten Rahmen von der Karosse zu trennen und dann das sperrige Teil zum Verzinker zu fahren.
Desweiteren ist mir aufgefallen das viele Galvanik Verzinker gar nicht den Rahmen in Ihre Becken bekommen.
Bei Feuerverzinkereien sieht das mit Sicherheit anders aus, wobei ich von einem Bekannten hörte bei dem sich der Rahmen nach dem Feuerverzinken verzogen hatte, trotz eingebrachter Bohrlöcher in die Profile!? :cry:

Andererseits bei Anne hat sich nichts verzogen. :)

Ich will damit nur sagen, wer die Möglichkeiten hat sollte das Ding natürlich verzinken lassen. Aber wer nicht, kann es auch klassisch machen, siehe Bild.
Entrosten, Rostumwandler, Grundierung, 2x Lack, UB-Schutz fertig.

Und mal ehrlich, die Werseitig aufgebrachte Lackschicht bei Wartburg 1.3 Rahmen waren doch der Witz, Oder? Und die Rahmen waren auch nicht durchgerostet. Das Problem sind doch wirklich die Karosse und die Anbauteile (Querlenker, Bremsscheibenschutz, Schwenklager, Bremsenträger...).


Bild
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Tobias Yello' Thunder
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Beitrag von Tobias Yello' Thunder » Freitag 26. Januar 2007, 13:51

Na, Du hast meinen Rahmen noch nicht gesehen. Wenn ich da nicht schleunigst was unternehme, kann ich den in zwei Jahren nur noch zusammenkehren.

Tobias

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Candyman
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Beitrag von Candyman » Freitag 26. Januar 2007, 14:57

Das Wort zusammenkehren finde ich gut! Leider ist es oft die bittere Wahrheit. Ich hatte mir auch mal eine 1.3er SHD Limo gekauft bei der die vorderen Kotflügel im Bereich A-Säule unten völlig durch waren.
Nach ein paar sondierenden Abklopfungen in diesem Bereich konnte ich den halben Kotflügel "zusammenkehren". :cry:

Der Grund war auch sofort sichtbar ca. 10-15cm hohe Sand-Dreckschicht im inneren des Kotflügels, natürlich schön feucht wie sich das gehört.

Also als Tip immer schön die Entlüftungen von unten her durchstechen und sauber halten und Spritzschutzlappen vorn dran lassen. :!:
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G.
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Beitrag von G. » Samstag 3. März 2007, 23:46

Geht mal auf die seite vom www.korrosionsschutz-depot.de dort könnt ihr euch nen kostenlosen Katalog bestellen. Da gibt es jedes wunder mittelchen.

Eins sei gesagt Finger weg von normalen Ölen oder fetten!!! Da sind säure bestandteile drin oder solche die es bald werden wollen!!!! :shock:

Für Falze Owatol öl und danach Maik Sanders Hohlraum Fett. Vorher Rostschutzheft Oldtimer Praxis geholt und ab gehts. 110°C heißes fett kann weh tun. Aber Achtung fett nur bis ca. 30 cm unter Dachkante darüber Handelsübliches Hohlraum spray.
(Theroson mit penetrierender Wirkung) Das Fett könnte euch sonst den Himmel versauen. Viel Spaß beim kochen :)
rängdädängdängdäng

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Beppo
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entlacken der Anbauteile

Beitrag von Beppo » Mittwoch 24. Dezember 2008, 15:13

Ich kann aus den bisherigen Texten leider keine Lösung für mein Problem finden. Also: Es geht um folgende Teile meines 353 Tourist

1 Frontschürze
2 Kotflügel vorn mit Radkasten (Neuteile)
1 Frontmittelteil
1 Frontgrill (Neuteil)
2 Radabdeckungen hinten (innen im Kotflügel) (Neuteile)
6 Stoßstangenteile (Neuteile)
4 Türen (Neuteile)
1 Motorhaube
1 Tankklappe (Neuteil)
3 Kleinteile Motorhaube
8 Türscharniere (Neuteile)

Die Neuteile haben den typischen grauen DDR-Schutzlack drauf, die gebrauchten originalen DDR-Lack. Ich möchte allen Teilen KTL-Beschichtungen gönnen, dazu ist aber eine vorherige Entlackung notwendig. Außerdem müssen natürlich Flugrost und Rost in den Falzen etc. beseitigt werden. Ich habe mir mal von einem Betrieb in der Nähe ein Angebot zur Entlackung machen lassen, Ergebnis: 350,- € plus MWSt.

Hat jemand eine andere Idee zur Entlackung der genannten Teile?

steffen1.3
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Beitrag von steffen1.3 » Donnerstag 25. Dezember 2008, 11:13

Dem kann ich nur beipflichten, grade 1.3er Rahmen sind meist bei der Rostvorsorge stark vernachlässigt.
Die originale Farbe ist fast ein Witz und die Besitzer haben meist nichts mehr gemacht.
Ob nun Farbe/ Uboschutz /Elaskon innen oder Verzinken, das muß jeder nach eigenen Möglichkeiten und letztendlich dem Geldbeutel entscheiden.

Aber, jeder Schutz ist besser als gar nichts!

Ich habe bei meinem das volle Programm machen lassen und es war auch Zeit. Sprich Totaldemontage und dann den Rahmen zum Olaf nach Großhartmannsdorf geschafft. Dort wurde er im Tauchbad entlackt und entrostet, vermessen, feuerverzinkt und wieder vermessen.
Bereits abgerostete Gummifederhalter der HA hat Olaf auch nachgefertigt und vorm Verzinken angebracht.
Inzwischen sind noch insgesamt 5 Schichten Grundierung und Farbe auf dem ganzen und im Inneren wird er noch mit Elaskon geflutet wenns wieder warm ist.

@ Beppo, deine neuen Karosserieteile würde ich im Tauchbad entlacken entrosten lassen wenn Rost drann ist.
Ansonsten nur nochmal ne ordentliche 2K-Grundierung drüber und dann Lackaufbau.

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T.S.
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Beitrag von T.S. » Donnerstag 25. Dezember 2008, 11:21

steffen1.3 hat geschrieben:@ Beppo, deine neuen Karosserieteile würde ich im Tauchbad entlacken entrosten lassen wenn Rost drann ist.
Ansonsten nur nochmal ne ordentliche 2K-Grundierung drüber und dann Lackaufbau.
Man bekommt aber nicht alle Beize aus den Falzen raus.....und dann fängts nach 2 Jahren an zu blühen.... :roll:

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Beppo
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Beitrag von Beppo » Donnerstag 25. Dezember 2008, 17:29

T.S. hat geschrieben:Man bekommt aber nicht alle Beize aus den Falzen raus.....und dann fängts nach 2 Jahren an zu blühen.... :roll:
Genau da liegt der Hase im Pfeffer bzw. die Flinte im Korn.
1. Ohne Beize oder Tauchbadentlackung bekommt man den Rost/den Altlack nicht aus den Falzen, Ecken und Kanten. Raus muß der aber irgendwie...
2. Sandstrahlen auf den großen glatten Flächen ist eher ungünstig, außerdem bleibt Sand überall in den Ecken, Hohlräumen und Falzen...
3. Beize sollte aber auch nicht zurückbleiben, egal wo.

Da beisst sich den Hund in den Schwanz :?

Ich glaube, nächstes Jahr rede ich mal mit der KTL-Firma, evtl. kennen die eine Lösung (im wahrsten Sinne des Wortes) zum entlacken.

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